Menschen, Tiere, Sensationen

Mannomann, kaum 4 Stunden wach, könnten wir schon wieder Bilderbücher schreiben. Tun wir es doch einfach:

In der Hoffnung, doch noch einen Gelbaugenpinguin zu Gesicht und Kameralinse zu bekommen heißt es mal wieder früh raus. Schon die ca. 12 km Fahrt zum Shag Point verlaufen nicht ohne Unterbrechung: das untere Ende eines irre fetten Regenbogens ?, ein beeindruckendes Rindvieh ? und lauter entzückende Schäfchen ????????????? ….

Nur für die Pinguine sind wir wohl zu spät, die sind alle schon bei der Arbeit. Doch nein, zwei ?-Kinder haben sie zurückgelassen, eines kÖnnen wir noch in der Ferne erspähen.

Dafür erwarteten uns ganz in der Nähe unzählige Neuseeländische Seebären. Die großen Männer unten am Strand, die jüngeren Männchen und die Frauen oben auf der Wiese ?, zum Anfassen nah liegen sie da rum, schlafen oder dösen vor sich hin, wenn’s nicht grade irgendwo gejuckt hat, Dinge zu klären sind oder man die Nase mal in die frische Luft stecken will.

Für Action: anklicken

Besonders süß, wenn auch etwas weiter weg, der Kindergarten mit ca. 15 Jungtieren in einer ruhigen, geschützten Bucht, wo die Kleinen ungestört schwimmen, spielen und schlafen können.

Clever!

Diese Robben sind exzellente Langstreckenschwimmer und tauchen über 300 m tief. Weibchen haben ein Junges, das lassen sie regelmäßig für 2 bis mehrere Tage allein, wenn sie zur Jagd schwimmen. 

Seebären sind Ohrenrobben

Nach einer Stunde reißen wir uns los, denn heute Abend steht eine gebuchte Veranstaltung am Lake Tekapo an, das ist 270 km entfernt im Landesinneren. Außerdem knurren unsere Mägen, heute früh gab‘s nämlich nur ne Tasse Kaffee. Frühstücken wollen wir in Oamaru, das im Reiseführer als sehenswert beschrieben ist. Auf das was wir dann sehen, sind wir indes keinesfalls vorbereitet ????. Als erstes fallen uns die klassizistischen Bauwerke aus hellem Kalkstein auf und dann erspähen wir eine schräg aufgerichtete Dampflok. Schnell den Sprinter abstellen und genauer anschauen. Das Kuriositätenkabinett, das wir dann zu sehen bekommen, verschlägt uns die Sprache.

Steampunk Headquarter

Steampunk ist das Stichwort, das auch der Reiseführer gibt, doch der setzt voraus, dass man weiß was das ist. Wissen wir aber nicht ?. Nur werde ich das Gefühl nicht los, in ein Movie-Set von Jules Verne geraten zu sein. Und siehe da, das ist genau richtig, denn Steampunk ist Retro-Science Fiction, eine (literarische) Kunstform der 1980er Jahre, die eine abenteuerliche mechanistische Zukunft ausmalt, wie man sie sich  im viktorianischen Zeitalter vorgestellt hat. Also am End nix anderes als Jules Verne und später H.G. Wells.

Und wie es Leute gibt, die in ihrer Freizeit als Kelten oder Ritter oder Indianer rumlaufen, so lebt Oamaru in der Zeit um 1890. Komplett irre, was hier in der Harbour Street ein Sammelsurium an Kuriositäten zusammengetragen wurde. Wir stöbern und staunen ????. Hier eine kleine Auswahl.

Panoptikum

Danach müssen wir aber mal vorankommen, auf dem SH 83 düsen wir durch das breite Tal des Waitaki River, stoppen kurz bei Maori-Felsmalereien bzw. was davon übrig ist und schaufeln ein paar Kilometer.

 

 

In Omarama biegen wir auf den SH 8 ab, der uns nach Norden an die Rückseite des Cook-Massivs bringt. Aber alles ist heute wolkenverhangen, da brauchen wir die 11 km zum Lookout nicht hochfahren. Volker hält alle Nas lang an, denn schon der Lake Pukaki besticht mit seinen türkisblauen Wasser.

Lake Pukaki – Mt Cook ist leider nicht zu sehen

Hoffentlich hält die Sonne bis zum Lake Tekapo durch, damit er seine volle Schönheit zeigen kann. Außerdem brauchen wir einen klaren Abend ✊?✊?✊?

Und es kam leider anders. Voller Erwartung stapfen wir zum Earth & Sky Office. Irgendetwas werden die sich ob des Schmuddelwetters schon einfallen lassen. Pustekuchen … all canceled … refund … unsere Enttäuschung ist groß … also stapfen wir zurück. Ein zufälliger Blick nach oben haut uns um. Die Milky Way ist da. Nun aber nix wie ab zu unserem Camper, das Foto-Equipment holen; der Mond geht gleich auf und dann ist nichts mehr mit Milchstraße fotografieren. 

Statt der Church of the Good Shepherd vor dem Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre gelingt uns wenigstens ein guter Ausschnitt der Milchstraße, ehe der Vorhang aus Wolken zugezogen wird.

 

Ein kleines Stück Milchstraße

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