Türkisblaue Schönheit und Pacman

ohne Worte

Man mag über das riesige Urlaubercamp in Tekapo sagen was man will, die  Sanitäranlagen sind Spitze ?. Vor allem die Beschallung ???? 1A: zu den Klängen von Abba (The winner takes it all), den Bluesbrothers (Rawhide), AC/DC (Thunderstruck) und weiterer feiner Rockmucke lässt es sich fein duschen?. Nur der Hinweis auf die Sitzgewohnheiten ist etwas befremdlich. Wer macht denn sowas, etwa die ?? Ich kann das Kleingedruckte nicht lesen ?.

Wir packen unseren Kram zusammen und machen uns auf den stürmischen Weg, es bläst hier wie hastenichgesehen, mit Windstärke 7 bis 8 fegt der Wind über den herrlich türkisblauen Lake Tekapo und bringt Tussock (das sind die schönen gelben Grasbüschel) und Wasser in Wallung.

Lake Tekapo

 

Drei Elemente

Bevor wir Lake Tekapo Richtung Ostküste verlassen noch der obligatorische Besuch bei der Church of the good Sheperd. Und wenn‘s

Church of the good Sheperd

nur für den Cache ist. Um das schlichte Steinkapellchen wird ein großes Bohei veranstaltet. Auch jetzt ist es belagert, natürlich von … ???. Unfassbar. Auch um Teil 2 des „good sheperd-Arrangements“, der Statue eines Hütehundes (Collie) auf pompösem Steinsockel, scharen sie sich. Hoffentlich versteht das der Chinamann nicht falsch als Denkmal für’s Abendessen ?????. Jedenfalls ist eindeutig zu viel Trubel hier, also fix den Cache aus der Hecke geschnappt und ab auf die Piste.

Lecker, lecker

Die anfängliche Route entlang der 8 führt uns durch eine Prärielandschaft. Uschi kommen Bilder aus Montana im den Sinn. In Fairlie kehren wir für eine kurze Pause im Fairlie Bakehouse ein. So kurz nach dem Frühstück passt eigentlich nix mehr rein, aber wat mutt dat mutt ???. 

 

Unterwegs

Weiter geht‘s auf der 79 durch ein hübsches weites Valley mit vielen Rinder- und Schafherden nach Osten. Wir nehmen den kleinen Umweg über die Scenic Route 72, schön grün ist es hier und voll warm, 28 Grad. Auf der ganzen Strecke von 250 km kommen wir durch

River Rakaia

3, 4 Ortschaften, das war‘s. Nur 5 Millionen Menschen auf 270.000 Quadratkilometer, bei uns sind es 83 Millionen auf knapp 358 qkm, da braucht man nicht groß rumrechnen: wenn man nicht grad in der Eifel unterwegs ist, trifft man alle paar Kilometer wen (dafür ist es in der Eifel schön dunkel, siehe Beitrag von gestern Abend ⚫️?). Sehr scenic ist auch der Rakaia River, der sich nach dem gestrigen Regen wild und schlammig gibt.

Gleich beißt Pacman zu ??

Bald nähern wir uns den Ausläufern von Christchurch, das wir halbwegs weiträumig umfahren um zu Banks Peninsula, zu gelangen, dieser seltsamen Halbinsel, die wie die Warze auf der Nase der Hexe hier an der Ostküste der Südinsel prangt.

 

Man sieht ihr schon von oben auf der Landkarte an, dass da wieder Vulkane im Spiel waren. Vielleicht noch eine Verflossene des Taranaki?

Die Halbinsel ist sehr bergig, Kurve um Kurve und ein einziges steiles auf und ab. Tiefe Täler tun sich unter uns auf und dann plötzlich, um eine Biegung, bleibt uns mal wieder der Mund offen stehen ???: 

Blick auf Akaroa Harbour (so heißt das Maul von Pacman)

Ein wirklich atemberaubender Anblick. 

Hafen von Akaroa

Ein Weilchen später erreichen wir Akaroa und canceln auf dem Weg dahin den Plan, morgen per Fahrrad die Gegend zu erkunden: zu windig, zu kurvig und eng, zu steil, selbst für ein E-Bike ❌. Aber ein Träumchen. Vom Campingplatz aus blickt man auf das Städtchen und den Hafen, Segelboote schwojen in der Bucht, es fehlt nur noch ein wenig mehr Sonne.

Zum Ausklang noch ein wenig Historie: Akaroa macht einen auf Klein-Frankreich. Die Franzosen, genau genommen ein gewisser Herr mit dem bezeichnenden Namen L’Anglois, Walfänger von Beruf, reservierte sich hier 1838 auf wohl etwas dubiose Weise Land von den zerstrittenen Maori-Stämmen, reiste aber danach erstmal zurück nach Frankreich, um Geld zu besorgen, eine Firma zu gründen (und einen Termin bei seinem Steuerberater ?? auszumachen). Als er 2 Jahre später zurückkam, waren gerade mal 2 Tage vor ihm Briten angelandet und hatten ihm das Land vorvdet Nase weggeschnappt. So war Monsieur L’Anglois seinen Landbesitz los, bevor er ihn überhaupt hatte. Er blieb aber mit seiner Reisegruppe hier und gründete das Städtchen Akaroa, das heute noch (oder wieder?) großen Wert auf französisches Flair legt.

Das schauen wir uns morgen genau an und wir haben einen Cruise auf einer historischen Yacht gebucht ⛵️(toll! Da verbraten wir das zurück erhaltene Geld von Earth&Sky). Das sollte ein schöner letzter Urlaubstag werden. Donnerstag geben wir den Sprinter ab, Freitag geht der ✈️.

 

Ein Kommentar

  1. Na, bald isses zu Ende. Ein letzter Tip noch. Kurz nach Akaroa die steile Long Bay Rd hoch. Später heißt sie Summit Rd. Nehmt euch Zeit für die Strecke und genießt noch mal eine der schönsten Sträßlein Neuseelands mit einer Aussicht, die euch lange noch im Gedächtnis bleiben wird.
    So long Mike

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