Die Einreisekontrollen sind streng, wobei der Neuseeländer aber nicht etwa Angst vor Terroristen hat und nach Waffen sucht! Er sorgt sich um die biologische Identität der Inseln, dass bloß keine fremden Organismen, ob tierisch oder pflanzlich, eingeschleppt werden. Ich erkläre der Zollbeamtin: „The only biological lifeform I bring with me, is my husband“ ?, das bringt sie zum Lachen und auch der Suchhund findet unser Gepäck uninteressant und lässt uns einreisen.
Draußen erwarten uns Palmen, ? und 23 Grad. Die Nordinsel liegt so in etwa auf Höhe von Nordafrika, da kann man Anfang September ja schon was erwarten. Volker hatte es sich wärmer vorgestellt, ich kälter, also passt es im Schnitt.
Wir holen „unser“ Wohnmobil – dazu später mehr – ab und begeben uns erstmals auf die Straße. Linksverkehr ?. Schon seltsam, aber wir werden uns daran gewöhnen. Im Supermarkt kaufen wir die Grundausstattung ein und zudem einiges, was dem WoMo fehlt: Die Ausstattung ist sehr spartanisch, noch nicht mal ein Besen ist an Bord, auch nix zum Kaffeekochen.
So geht die Zeit ratzfatz rum und als wir unseren Standort erreichen ist es schon drei Uhr durch. Wir „wohnen“ im Vorgarten von Paul und Keeli ca. 5 km vom Stadtzentrum entfernt. Private Camperbörse macht‘s möglich.
Wir richten uns noch ein wenig im Sprinter ein, furchtbar eng isses da drin, nie und nimmer kriegen wir mal einen Kastenwagen als Wohnmobil! In diesen hier hat man einfach ein paar Schränke, Bänke etc. hintereinander reingebaut und feddisch. Da hat ein Teilintegrierter auf weniger Länge deutlich mehr Platz und Komfort.
Aber lassen wir das, sind ja nicht zum Meckern hier , sondern für einen unvergesslichen Urlaub. Also machen wir uns auf zum ersten „Landgang“ hoch zum Mount Eden.
Mount Eden ist der höchste von zahlreichen Vulkanen in und um Auckland. 196 m geht es hinauf, und wer hoch steigt, kann weit gucken:
Und nicht nur weit kann man gucken, auch tief, und zwar in den Vulkankrater.
Da oben ist es empfindlich kühl, also fix wieder runter. Begleitet werden wir vom allgegenwärtigen Zirpen der Zikaden. Über all sind sie und echt laut.
Unter einem pinkfarbenen Himmel bummeln wir zurück nach Hause, weihen die Kochecke ein und hauen uns nach ein paar Umbauarbeiten auf‘s Ohr.
Dienstag mor gen, ?-Schein und paarundzwanzisch Grad, heute laufen wir uns mal die Hacken ab, auf in die Stadt ?!
Auckland ist sehr grün, und so geht es immer wieder durch Parks und Grünanlagen. Hier wächst lauter unbekanntes Zeug, und wenn es einem bekannt vorkommt, dann als Topfpflanze: Yucca, Drachenbaum, Rhododendron, Hibiskus, Farn – hier sind das alles Bäume. Und was für welche!
Unser Spaziergang endet an einem der Sportboothäfen Aucklands, wo riesige Motor- und Segelyachten liegen. Die „City of Sails“ macht ihrem Namen alle Ehre.
So, einen haben wir noch, das „Animal of the day“: Dieser Geselle hier, der Flötenvogel. Er ist trotz der Ähnlichkeit nicht mit den Elstern verwandt, aber genau so dreist. Sogar von Angriffen auf Menschen wurde schon berichtet. Unserer hier war aber friedlich.