22. Juni 2023: Von Ålesund nach Bud
Wir stellen uns den Wecker auf Viertel nach sieben 😲. Das ist an und für sich schon eine Zumutung, aber wenn es dann die ganze Nacht abwechselnd regnet und stürmt und ich kaum ein Auge zutue, dann grenzt diese Uhrzeit an Körperverletzung 🥱. Dass ich dennoch frohgemut aufgestanden bin, haben wir Fridjof, Björk und Frosti zu verdanken. Und Laura!
Wir waren nämlich heute REITEN 🤠🤠. Auf dem Islandpferdehof Kjellbotn, der praktischerweise aber auch sowas von nah an unserer Strecke liegt, den Abstecher hätte man zu Fuß machen können.
Ich sage ja immer, Isländer sind mir zu klein! Das ist Ponyreiten*. Aber erstens findet man hier so einfach keine Ausritte für 1. Erwachsene und 2. Anfänger (Volker), der 3. nicht stundenlange Anfahrten erfordert und 4. ohne Islandpferde. Also bin ich über meinen Schatten gesprungen, und da bin ich nun echt froh drum!
* Es ist ein Sakrileg, einen Isländer Pony zu nennen (obwohl er eines ist 🤐)
Dann war noch die bange Frage, ob ich mit meinen 95 kg das Gewichtslimit sprenge, aber da waren die völlig entspannt und winkten ab: Kein Problem für einen Isi. Die sind zwar klein (Ø 1,38m), aber auf das Tragen von Lasten gezüchtet!
Zu allem Glück sind wir auch noch die einzigen Reiter heute, sind also mit Guide Laura nur zu dritt!!!* Sie ist die Tochter deutscher Auswanderer, lebt von klein auf in Norwegen, spricht aber sehr gut deutsch. Nur ein paar Vokabeln fehlen ab und an. Die Reittouren führt sie als Job in den Semesterferien und das macht sie sehr gut und mit viel Elan und Freude.
*Das Ganze kostet uns übrigens 1.900 NOK, etwas mehr als 160 Euro und das ist ein Spottpreis!
Da lassen wir jetzt einfach mal die schönen Bilder sprechen, die wir neben vielen Eindrücken und großer Freude von diesem 4-Stunden-Ausritt mitgebracht haben:
Das war ein herrlicher Ausritt, die Pferde tipptopp, brav aber nicht lahmarschig, sondern sehr fleißig und gehfreudig. Der Fridjof hat unter meinem Gewicht keine Miene verzogen, nicht geschnauft und nicht geschwitzt, sondern ist munter vorwärts gegangen. Wir haben sogar ein kleines bisschen Tölt hingekriegt!
Und am End hatte ich überhaupt nicht das Gefühl, beim Ponyreiten gewesen zu sein!
Wir fahren weiter nach Bud (Bü gesprochen), wo wir uns auf einem kleinen Campingplatz auf der Wiese einen gaaaanz schnuckeligen Stellplatz direkt am Strand ergattern:
Allerdings fegt der Wind mit Stärke 5 und 7er Böen über uns hinweg, schuckelt den HoGo, immer wieder prasseln kurze Regenschauer runter, da macht selbst der hartgesottene Volker keinen auf Beachboy 😂. Wir schauen lieber von drinnen dem Schietwetter zu und beobachten einen Austernfischer, der völlig ungerührt jetzt schon über eine Stunde nach Futter sucht. Der ist auch ein animal of the day!
Und nun zu unserer heutigen Strecke sowie unserer bisherigen Gesamtroute in Norwegen.
Das ist ja wirklich ein schönes Land, was ihr da bereist. Und die schriftstellerischen Qualitäten von Uschi in Kombination mit den fotografischen Talenten von Phossy sind einfach druckreif. Da kommt man ja richtig ins Schmökern. Nur der Helm von Phossy beim Ponyreiten scheint etwas aus der Mode gekommen zu sein. ;-).
Viel Spaß noch auf eurer Reise und Danke, dass ihr uns dran teilnehmen lasst.
Liebe Grüße aus dem goldische Meenz.
Klaus
Und ich sach noch „das wird schwierig da was mit ohne Isländer zu finden und Hannah sacht noch „Isländer reiten ist NICHT wie Pony reiten“ und wer hatte jetzt recht? Na also beide offenbar. Was sieht das toll aus! 🤩😵🤩
Wir sitzen hier und sind vor Neid blass und freuen uns gleichzeitig mega für euch! Groooooßartige Bilder! 🥰