Chablis, Chablis, Chablis.

Montag, 27. Mai 2024: Chablis (was sonst) und vorher ein „Blautopf“

Heute ist wieder so ein Tag (manchmal meine ich: zum Glück 😅), an dem wir Bilder sprechen lassen können.

Nur die ersten ca. 300 m sind über die Jahre erforscht. 3 Taucher kamen dabei ums Leben.

Auch die von unserer ersten Station, der Fosse Dionne, benannt nach der keltischen Quellgöttin Divona, im Städtchen Tonnerre. Wer den Blautopf in Blaubeuren bei Ulm kennt, wird sich hier sicherlich an ihn erinnern: Eine Karstquelle die aus unergründlichen Tiefen in einen Quelltopf austritt. Mit immerhin 200 Liter pro Sekunde im Durchschnitt. Es war jedenfalls ein wirklich lohnender Abstecher!

Sehr blau und ein schöner „mirroir“
Von Vézelay (G) über Tonnerre (H) nach Chablis (I), 72 km
Transformers!

Dann geht es aber gleich weiter nach Chablis, unserem Tagesziel, und auf zu einer kleinen Wanderung durch die Grand Cru Lagen des namentlich wohl bekanntesten burgundischen Weinbaugebiets. Ein Wanderweg, der Circuit des Grands Crus soll uns auf 8 Kilometern an allen 7 Lagen vorbeiführen.

Im Chablis wachsen übrigens ausschließlich Chardonnay-Trauben, etwas anderes oder gar einen Rotwein wird man hier vergeblich suchen. Die „Climats“ um Chablis gehören wie die der Côte d’Or zum Welterbe. Die Grand Crus gedeihen allesamt in einem zusammenhängenden Gebiet an einem Hang, der sich wie die Ränge eines Amphitheaters nordöstlich um das Dorfs Chablis legt.

Aussichtspunkt am Climat Les Clos, ganz links ein Zipfel „Blanchot“
Volker meint, ich stehe da wie Lt. Uhura auf der Enterprise 😂
In der direkten Draufsicht sieht das alles wenig grün aus: Die Rebstöcke sind deutlich kleiner und niedriger als bei uns. Und wenn zwischen den Rebzeilen frisch gemäht oder gepflügt wurde, sieht das wenige Grün halt auch so aus.

Apropos mähen und pflügen: Das ist alles Handarbeit, da geht keine Maschine durch. Der Hammer ist sicherlich folgende Szene, die wir fasziniert beobachtet haben:

Angesichts dieser Bearbeitungsmethoden erstaunt einen der Preis des Weines dann auch nicht wirklich!

Da a) das Wetter abzuschmieren droht und b) der eingezeichnete Weg sich als nicht vorhanden herausstellt, nehmen wir die kürzere Variante des Circuit und drehen dafür im Ort noch eine Extrarunde zur Chablisienne. Das ist eine Genossenschaft, die sich 1923 gegründet hat, exquisite Weine produziert und auch zu deren Verkostung einlädt. 4 Weine (in der Folge Petit Chablis – Chablis – 1er Cru und Grand Cru) können kostenlos probiert werden!

Wir bekommen sogar zwei 1er Cru, einen fruchtigen und einen mineralischen zum Vergleich (also 5, die Flasche Petit Chablis ist schon abgeräumt).

Da wir keine Weinflaschen schleppen können, lassen wir uns ein Kistchen mit 6 Flaschen für den nächsten Tag zur Abholung bereitstellen.

Nachdem wir noch ein Baguette ergattern können, gibt es heute köstliche Rilettes von der Ente und von der Pute (das ist so was wie pulled meat) zum Abendbrot. Und eine Flasche Chablis natürlich.

Unser sehr schöner Stellplatz mit wasserdichter Unterlage!
Praktische Anmerkung: Das ist ein Camping Car Park für Members only: Man zahlt einmalig 5 € Aufnahmegebühr und erhält eine Mitgliedskarte mit Guthabenaufladung. Auf den Plätzen öffnet sie die Schranke, auch die Bezahlung geht per Abbuchung von der Prepaid-Karte.

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