Tanz um den Freiheitsbaum

Die Mainzer Republik 1792/1793

GfA Stadtführung am 10. April 2022

Auch am 10. April, dem Sonntag vor Ostern, gibt es eine interessante GfA-Stadtführung. Anderthalb Stunden schlendern wir vom Schloss zur Heunensäule auf den Spuren französischer Besatzer und Mainzer Jakobiner 1792/1793. Diesmal sind ca. 15 Leute gekommen, zumeist 75+, darunter viele „Fachleute“, studierte Historiker.

Die Führung macht Max Felder, der sich doch tatsächlich daran erinnert, mit uns und den Freunden an Volkers Geburtstag 2013 die Stadtführung zu Georg Forster gemacht zu haben!

Die Wahrnehmung der Mainzer Republik in der Öffentlichkeit ist eher gering. Im Gegensatz zu Ereignissen wie dem Hambacher Fest oder der Revolution von 1848 weiß kaum jemand davon. Doch markiert die Mainzer Republik, als „Ableger“ der Französischen Revolution, die Anfänge von Demokratie und Parlamentarismus in Deutschland. Sie schuf das erste auf bürgerlich-demokratischen Grundsätzen beruhende Staatswesen in einem Teil Deutschlands. Allerdings war das eine kurzlebige Angelegenheit: Gerade mal von März bis Juli 1793 existierte der Freistaat auf dem linksrheinischen Gebiet von Kurmainz. 

Vorgeschichte

1789 hatte in Frankreich das Volk den König de facto entmachtet und 1792 die Republik ausgerufen. Das restliche Europa beobachtete die Geschehnisse erst abwartend, dann zunehmend ablehnend und forderten die Wiedereinsetzung Ludwigs XVI. in seine früheren Rechte. Die Franzosen waren not amused und erklärten im April 1792 dem böhmisch-ungarischen König und designierten Deutschen Kaiser Franz II. den Krieg. Der hatte mit Preußen ein Defensivbündnis geschlossen, so traten die Preußen als Koalitionäre mit in den Krieg ein.

Franz II. wurde am 14. Juli in Frankfurt zum Kaiser gekrönt und danach fand auf Einladung des Mainzer Kurfürsten Friedrich Karl Joseph von Erthal in Mainz ein prunkvoller Fürstentag statt. Auf diesem wurde ein gegenrevolutionäres Manifest beschlossen und den Franzosen übermittelt. Man erhoffte sich davon eine Stärkung des immer noch pro forma amtierenden Ludwig XVI., doch das Gegenteil trat ein: Der König wurde gefangen genommen und abgesetzt , am 21. September 1792 die Republik proklamiert, am 21. Januar 1793 Ludwig XVI. hingerichtet. 

Derweilen nahm der 1. Koalitionskrieg weiter Fahrt auf. Erst sah es gut aus für die Koalitionstruppen, die stramm auf Paris vorrückten, doch schlechtes Wetter und eine Ruhrepidemie behinderten das Vorankommen der Armee, bis sie am 20. September 1792 bei Valmy von den Franzosen gestoppt und zum Rückzug gezwungen wurde.

Custine, Spitzname Général moustache

Nun rückten die Revolutionstruppen unter General Custine vor, nahmen die Pfalz ein, Speyer, Worms und standen schließlich vor den Toren von Mainz. Und die waren quasi offen, denn alles was Rang und Namen hatte war geflohen, Adel und Kurie, der Kurfürst nebst Beamtenschaft … und der Witwen- und Waisenkasse (das kam nicht gut an)! Am 21. Oktober 1792 besetzten 20.000 französische Soldaten die Stadt … und benahmen sich der Bevölkerung gegenüber sehr anständig. Gegen Kriegsverbrechen wie Plünderung und Vergewaltigung ging Custine radikal vor und ließ übergriffige Soldaten hinrichten.

Die liberale Phase

In Mainz gründete sich schon einen Tag nach der Besetzung die Gesellschaft der Freunde der Freiheit und Gleichheit, besser bekannt als der Mainzer Jakobinerclub (die Jakobiner oder Robbespierristen waren so was wie die „Fundis“ der französischen Revolution). Der Gesellschaft durfte „jeder“ beitreten, wobei „jeder“ allerdings ein Mann sein musste, mindestens 24 Jahre alt und weder Knecht noch Dienstbote. Außerdem musste er einen Eid auf das pathetische Vereinsmotto „Frei leben oder sterben“ schwören 😱. Ob das wirklich jeder wörtlich nahm, wage ich zu bezweifeln!

Obwohl sie in der Minderzahl waren, hatten Professoren und Intellektuelle das Sagen, die schon in den Jahren zuvor in diversen aufklärerischen Vereinen und Lesezirkeln agitiert hatten, Freimaurer und Illuminaten. Prominente Mitglieder waren z.B. der Forscher und Schriftsteller Georg Forster und der Kurfürstliche Leibarzt Georg von Wedekind. Viele Mitglieder waren Studenten, ca. 10 % ehemalige kurfürstliche Beamte wie der Polizeikommissar Franz Konrad Macké (eigentlich hieß der Macke, der Akzent war eine Modeerscheinung). Fast die Hälfte der Mitglieder waren Handwerker, Kleinkaufleute und niedere Beamte. Die Großkaufleute hielten sich indes zurück – die wollten wohl erst sehen, wer aus der Nummer am Ende als Sieger herauskommen würde. Eine weise Entscheidung, wie sich zeigen sollte.

Freiheitsbaum mit Jakobinermütze
Tanz um den Freiheitsbaum

Für General Custine war der Club ein Glücksfall, er wurde quasi sein verlängerter Arm und Verbindungsglied zur Bevölkerung in Mainz und Umland. Kein Wunder also, dass er die Aktivitäten der Gesellschaft auch finanziell unterstützte! Diese bestanden unter anderem darin, Freiheitsbäume aufzustellen und drumrum Volksfeste mit Kundgebungen zu organisieren – das schafft Publicity. Außerdem wurden ein „Rotes Buch der Freiheit“ und ein „Schwarzes Buch der Sklaverei“ ausgelegt, in das sich die Mainzer Bevölkerung eintragen und somit für oder gegen die Revolutionsideen der Franzosen stimmen sollte.

Irgendwie erinnert mich das an die Abstimmung über die Mainz-Wiesbadener Citybahn, die da lautete: „Soll der Verkehr in Wiesbaden, zur Vermeidung von Staus und weiteren Verkehrsbeschränkungen für den Autoverkehr, durch eine leistungsfähige Straßenbahn (Citybahn) von Mainz kommend über die Wiesbadener Innenstadt bis Bad Schwalbach weiterentwickelt werden, um Verkehrszuwächse aufzufangen und Umweltbelastungen (Luftverschmutzung, Lärmbelastung) zu verringern?“

Honi soit qui mal y pense – ein Schuft, wer Böses dabei denkt!

Die Gesellschaft brachte es auf fast 500 Mitglieder und viele wurden von Custine auf die neu zu besetzenden Ämter der Zivilverwaltung bestellt. Doch es zog schon Unheil am Horizont herauf, denn die Koalition war nicht endgültig in die Flucht geschlagen. Preußisch-österreichische Truppen rückten immer weiter vor und im Dezember 1792 wurde Frankfurt zurückerobert.

Derweil flaute die anfängliche Begeisterung – so es sie denn überhaupt gegeben hatte – ab. Bei einer Umfrage über die Übernahme der „fränkischen Konstitution“ – also der französischen Verfassung – hatten sich zwar 29 von 40 befragten Gemeinden im Umland dafür ausgesprochen, aber die Bauern hatten nichts zu verlieren. Dem gegenüber stimmten nur 10% der städtischen Bevölkerung für die uneingeschränkte Übernahme der Französischen Verfassung, der verbliebene Adel und der Klerus waren mehrheitlich dagegen und auch die Handwerker waren not amused, wollte man doch die Zünfte auflösen, was ihre Monopolstellung aufgehoben hätte. Kein Wunder also, dass die Begeisterung für die Revolution sich eher in Grenzen hielt bzw. sank. Daran konnte auch eine Medienkampagne mit Flugblättern, Broschüren und zahlreichen neuen Zeitungen wie das Mainzer Intelligenzblatt, der Patriot, der Bürgerfreund oder der Volksfreund nichts ändern.

Ab Mitte Dezember 1792 herrschte dann auf Geheiß der Regierung in Paris in Mainz Kriegsrecht, will heißen, die kommunale Selbstbestimmung wurde aufgehoben und ein Militärrat übernahm die Aufgaben der öffentlichen Verwaltung. Nun war nicht mehr die Rede von freier Entscheidung des einzelnen, sondern klares Ziel die Einführung der französischen Staatsform. Die liberale Phase der Mainzer Republik war beendet: Der Politikwechsel quasi befohlen.

Despotismus der Freiheit

Es wurden für den 24. Februar 1793 Wahlen angeordnet zu neuen Gemeinde- und Stadtvorständen, und vor allem zum „Rheinisch-Deutschen Nationalkonvent“, dem zukünftigen Parlament. Das war ja prinzipiell gut. Doch vor der Stimmabgabe musste jeder Wahlberechtigte einen Eid auf die Grundsätze von Freiheit und Gleichheit schwören und sich explizit von den bisherigen Landesherren lossagen. Wer den Eid nicht ablegte, verlor seine Bürgerrechte, wurde ausgewiesen und enteignet. Von einer freien Wahl konnte also nicht mehr die Rede sein. Das führte zu massiven Protesten und die Leute gingen dann eben gar nicht wählen. In Mainz waren es gerade mal 8 Prozent. Auch sehr viele Jakobiner legten den Eid nicht ab, nur der harte Kern blieb bei der Stange. Forster meinte, wo die Mainzer so träge seien, müssen „wir es ihnen noch wohl gnädigst befehlen, daß sie frei werden sollen und müßen, dann geht’s.“

Warum nur erinnert mich das an Corona und die Debatte um die Impfpflicht 🤔🤔🤔.

Am 17. März 1793 fand dann im Deutschhaus die konstituierende Sitzung des Rheinisch-Deutschen Nationalkonvents statt. Am folgenden Tag wurde der Rheinisch-Deutsche Freistaat proklamierte, der „gemeinschaftlichen, auf Freiheit und Gleichheit gegründeten Gesetzen“ gehorche. Er erstreckte sich grob auf die Nordpfalz und das heutige Rheinhessen, war aber beileibe kein zusammenhängendes Gebiet, was schon darin zum Ausdruck kommt, dass nur 130 von 700 Gemeinden überhaupt Abgeordnete gewählt und entsendet hatten. Das erleichterte natürlich auch das Vorankommen der gegnerischen Truppen, die sich in den ockerfarbigen Gebieten ungehindert und gefährdet bewegen konnten.

Über die Hälfte der Abgeordneten waren Bauern, die hatten aber keinerlei Einfluss auf Gang und Zielsetzung der Beratungen. Den Ton und die Richtung gab ein kleiner Kreis von Intellektuellen und Beamten an, voran Hofmann und Forster, die keinerlei Opposition duldeten. Sie sind auch die Autoren des Dekretes vom 18. März 1793, das man als Verfassung des Freistaates bezeichnen kann.

Die 5 Artikel des Dekrets vom 18.3.1793

Bereits drei Tage später, am 21. März 1793, wurde die „Réunion“, also Vereinigung, mit der Französischen Republik beschlossen. Zum einen war der Freistaat zu klein um alleine zu bestehen und politisch und militärisch zu wenig einflussreich, um sich auszudehnen. Doch vielmehr war die Vereinigung ein symbolischer Akt, der die ideologische Staatszugehörigkeit über die einer ethnisch-historisch begründeten stellte – ein bisschen ähnlich wie in Neuseeland, wo jeder Maori sein kann, der sich so fühlt, egal welcher Herkunft und Abstammung.

Der Konvent entsandte drei Vertreter mit dem Reunionsantrag nach Paris: Den wohlbekannten Georg Forster, André Patocki, ein einflussreicher Kaufmann und den jungen Kostheimer Adam Lux, von dem man nicht so recht sagen kann, was er war, Philosoph, Hauslehrer oder Winzer. Er war Besitzer der Donnermühle im Käsbachtal, wo heute eine Gedenktafel an ihn erinnert.

Die drei rannten in Paris mit ihrem Gesuch natürlich offene Türen ein – dort sah man den Rhein als „natürliche Grenze“ Frankreichs im Osten an. Allerdings kam es nicht zum Vollzug dieser Angliederung, denn die Koalition hatte zwischenzeitlich Rheinhessen und die Pfalz zurückerobert und stand vor den Toren von Mainz.

Belagerung von Mainz durch Koalitionstruppen (Preußen, Österreich, Sachsen, Hessen, Bayern …)

Vier Monate lang standen 15.000 Zivilisten und 23.000 französischen Militärs etwa 45.000 Angreifer gegenüber. Das muss man sich mal vorstellen! 45.000! Man schätzt, dass der irre Iwan 150.000 Soldaten in die Ukraine geschickt hat – da sind 45.000 für eine einzige Stadt echt viel! Die und ihre Pferde mussten ja auch alle 4 Monate lang versorgt werden.

Erst wurde die Stadt nur belagert und blockiert, Ende Juni setzte ein massives Bombardement ein. Dem fiel einiges an Bausubstanz zum Opfer – die Favorite, das Jakobskloster in der Zitadelle, weite Bereiche der Innenstadt, darunter die Liebfrauenkirche und auch der Dom nahmen starken Schaden, so dass man später sogar darüber nachdachte, ihn abzureißen. Angeblich blieb die Zahl der zivilen Opfer sehr niedrig (17), aber rund 8.000 Soldaten starben auf den Schlachtfeldern vor den Toren der Stadt.

„Was brennt, ist immer der Dom“, sagt Max Felder

Belagerung und vor allem die Beschießung von Mainz waren ein „Kriegstheater“, zu dem schaulustige „Schlachtenbummler“ von nah und fern anreisten. Prominentester Beobachter war Goethe, der – allerdings sehr viel später – die Belagerung von Mainz in Tagebuchform niederschrieb.

„Schlachtenbummler“ im Vordergrund

Mitte Juli wurden die Munitions- und Lebensmittelvorräte in der Stadt knapp und Nachschub traf nicht ein. Der französische Festungskommandant verhandelte am End die Kapitulation mit den Preußen und übergab am 23. Juli 1793 Mainz an den preußischen König Friedrich Wilhelm II.

Schützenscheibe Kapitulation von Mainz 1793, „9 Monat u. 2 Tag war Mainz dem Reich entrissen u. mancher Teutscher hat darunter leiden müssen / Zielt gut, ihr Teutschen Schützen und durchborth die Rothen Mützen.“ „Schw. Hall, d. 19. Augst. 1793“, Öl auf Holz, Durchmesser 69,5 cm, Schwäbisch Hall, Hällisch-Fränkisches Museum

Die Franzosen erhielten freien Abzug (!), ihre deutschen Gesinnungsgenossen jedoch nicht. Zwar gelang einigen die Flucht, aber die meisten wurden gefangen genommen und kamen in Festungshaft in Königstein/Taunus, Koblenz und Erfurt. Und die hatten noch Glück: Eine Pogromstimmung machte sich nach dem Abzug der Franzosen breit, die Klubistenverfolgung trachtete jedem, der im Entferntesten mit den Jakobinern in Zusammenhang gebracht wurde, nach Leib und Leben. Wer nicht der Lynchjustiz zum Opfer fiel wurde unter unmenschlichen Bedingungen im Holz- oder Eisenturm festgesetzt und es herrschten Misstrauen und Feindschaft unter der Bevölkerung.

Ein weiteres Opfer war übrigens Général Custine: Das Terrorregime unter Robbespierre ließ ihn am 28. August 1793 in Paris guillotinieren, weil er angeblich Mainz verraten habe. Man brauchte einen Sündenbock 🐐!

Und wie ist es unseren drei Gesandten ergangen? Nun, die konnten erst wegen der Belagerung nicht nach Mainz zurück und wurden nach der Niederlage der Franzosen mit der Reichsacht belegt. Da hieß es im Exil bleiben! Andrè Patocki hat sich wohl als Kaufmann irgendwie arrangiert, da weiß ich aber nix Genaues. Georg Forster, war als Mensch und Forscher in seiner Heimat geächtet, desillusioniert, krank, verarmt und einsam (seine Frau hatte ihn schon in Mainz verlassen). Er stirbt mit 32 Jahren an einer Lungenentzündung. Das spektakulärste Schicksal ereilt den jungen Adam Lux: Auch er sitzt in Paris fest und beobachtet den zunehmenden Terror der Revolution mit Schrecken. Er beschließt seinen öffentlichen Freitod, als politisches Signal und Anklage gegen Gewalt und Terror. Mit kritischen Flugblättern provoziert er bewusst das Schreckensregime Robbespierres und wird im November 1793 hingerichtet. Lux, der Idealist, wird 28 Jahre alt.

In Mainz setzten die Preußen dann erst mal eine Militärregierung ein, die bei den Mainzern noch unbeliebter war, als zuletzt die Franzosen. Sie behandelten die Stadt wie eine eroberte feindliche Festung. Man sehnte den Kurfürsten Erthal aus dem Exil zurück, doch den eilte es nicht, in seine schwer zerstörte und möglicherweise aufmüpfige Residenz zurückzukommen.
Erst am 6. September zog er nebst Gefolge in Mainz ein … um 5 Tage später die Stadt auf Nimmerwiedersehen zu verlassen 🥺. Er residierte den Rest seiner Amtszeit in seiner Sommerresidenz in Aschaffenburg. Die Adligen taten es ihm gleich und so nahmen nach und nach die Preußen die Adelspalais in Besitz – was denen nicht gut tat – sie verlotterten (also die Häuser, nicht die Preußen). Auf die Preußen folgten kaiserliche Truppen und aus der schicken kurfürstlichen Residenz wurde binnen kurzer Zeit eine schnöde Garnisonsstadt, eine einzige große Kaserne, wie ein Zeitgenosse berichtet.

Die Franzosen sollen abgezogen sein mit den Worten: „Wir kommen wieder“ und das taten sie: Immer wieder stießen französische Truppen zum Rhein vor, in dem Zug wurden auch die inhaftierten Jakobiner aus den Militärgefängnissen gegen französische Gegengeiseln ausgetauscht. Als 1797/89 das linke Rheinufer endgültig (also bis 1814) an Frankreich angeschlossen wurde, erlebten die zurückgekehrten Mainzer Jakobiner einen 2. Frühling im neu gegründeten Departement Mont Tonnère (Donnersberg).

Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes mal erzählt werden 😉.

Was bleibt politisch von 9 Monaten Mainzer Republik?

Sicher das Wissen um die erste, wenn auch kurzlebige und unvollkommene Republik und parlamentarische Demokratie auf deutschem Boden. Auch das Wissen um ihre Fehler und ihr Scheitern, das man sicherlich vor dem Hintergrund der zeitgleichen Entwicklungen in Frankreich sehen muss. Oder war es nur ein Besatzungsregime, das eine elitäre Minderheitenmeinung gepusht hat? Aus eigenem Antrieb wäre es sicherlich nicht zur Ausrufung der Republik gekommen.

Die Wahrheit liegt wie fast immer vermutlich irgendwo dazwischen oder überall. Tatsache ist, dass sich die Idee von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit am Ende mehr oder minder durchgesetzt hat – wenn auch nur in Westeuropa.

Es ist noch ein weiter Weg bis zur Vereinten Föderation der Planeten 🖖.

Quellen

Festung Mainz – Belagerung von Mainz 1793 (festung-mainz.de)

Liberale Phase der Mainzer Republik – regionalgeschichte.net (mainzer-republik.de)

Die Mainzer Republik – Despotismus der Freiheit – regionalgeschichte.net (mainzer-republik.de)

Belagerung von Mainz und die Nachwirkungen – regionalgeschichte.net (mainzer-republik.de)

BRZ_BzL_MZ_Republik.pdf (rlp.de) sehr guter Artikel

Mainzer Republik | Landeshauptstadt Mainz

Heft55.pdf (rlp.de) Franz Dumont, hier auf Seite 63 ff. auch eine schöne Zeittafel


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