Mittwoch 30. September / Donnerstag 1. Oktober 2020
Während es in Bonn unserem Verkehrsminister (vielleicht) an den Kragen geht, haben wir eine weiße Weste. Heute ist nämlich Waschtag 😉. Für 2 Euro fuffzisch pro Füllung verrichten Waschmaschine und Trockner stundenlang ihr Werk, derweil es draußen bei indiskutablen 12°C gar grauslich schauert und windet 😣🌧🌧💨.
Mann, was hatten wir gestern ein Glück 🤩🤩🤩. Das liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde, und genau das haben wir gestern gemacht: Einen Tagesritt der Paint Horse Ranch in Betteldorf. Organisiert hat das unsere liebe Freundin Birgit, mit der wir hier also ein Urlaubsrendevouz haben 😍. Und auch der Wettergott meint es gut mit uns, es ist trocken, vergleichsweise warm und am Nachmittag kommt sogar zeitweise die Sonne raus ⛅⛅.
Die Paint Horse Ranch ist – sagen wir mal – urig, die Besitzerin sicherlich eine gestandene Pferdefrau, aber ebenso sicherlich kein Organisationstalent 🙄😏🙃. Die Pferde sind aber tipptopp in Schuss, gut beschlagen, gesund und in Form und vor allem sehr entspannt 😊😊😊. Das Besondere ist, dass hier auch Anfänger mitreiten dürfen, die Chance für Volker, mal wieder auf’s Pferd zu kommen. Damit ist er zum einen der Hahn im Korb und trotz oder wegen Greenhorn der Held 🦸♂️🐎😎.
Volker und ich bekommen zwei stabile Tinker zugewiesen, Robin und Jack, mit denen wir auch ganz zufrieden sind.
Wir reiten zu siebt unter der Führung einer netten jungen Frau. Hannah und Birgit sind sehr happy mit ihren Quarter- bzw. Paint Horses, vor allem Hannah strahlt, „musste“ sie doch am Montag den eher behäbigen Robin reiten.
Wir reiten zu meiner großen Freude zum Dreimühlenwasserfall, einer geologischen Besonderheit der Eifel: Hier haben sich 3 stark kalkhaltige Karstquellen ihren Wasserfall quasi selbst gebaut: Zuerst bildete sich im Lauf der letzten 10.000 Jahre ein Kalksinterplateau, eine dicke Ablagerung aus Kalkstein. Als man 1912 die Ahrtalbahn ausbaute, wurden die Bäche zusammengeführt und unter der Bahntrasse (heute ein Fahrradweg) hindurchgeleitet.
Wo der neue Bach die Stufe passiert, wächst seither ein Vorsprung, über den das Wasser ins Tal fällt und weiter Kalk ablagert. Hinzu kommt nun der Bewuchs mit einer besonders kalkliebenden Moossorte. An dem verzweigten Moos scheidet sich ebenfalls Kalk ab und zwar wegen der großen Oberfläche richtig viel: Bis zu 0,5 kg pro Stunde! Das macht im Jahr etwa 4,5 Tonnen Kalk, so viel wie 5 Elefanten! Das überkrustete Moos stirbt ab, es wächst neues, wird wieder überkrustet und so weiter. So entsteht immer neues poröses Sintergestein. Der Wasserfall wächst jedes Jahr um ca. 10 cm.
Während wir uns dieses Naturdenkmal anschauen, machen die Pferde ganz entspannt ein Nickerchen 😴.
Auf dem Rückweg kommt sogar die Sonne raus, wir galoppieren ein paar mal und Volker hält sich prächtig!
Hier einfach noch ein paar schöne Bilder:
Der Tagesritt betrug 27 km und 500 HM. Ganz schön viel 😅. Jetzt heißt es, Warten auf den Muskelkater 😮.
Den herrlichen Tag lassen wir abends in Müllisch’s Mühle in Lammersdorf bei leckerem Essen gemeinsam mit Olli (und Jule) ausklingen. Wir sind uns einig: Das war sehr nah an einem „perfect day“ 😁😁😁😁.
Genau das kann man vom heutigen Tag nicht gerade behaupten: Mit einem „uuuaahh“ verlässt Volker das geheizte WoMo, um die inzwischen getrocknerte Wäsche zu holen.
So hat selbst so ein verschauerter Tag sein Gutes: Alles frisch und geplättet, kein Haushaltsdefizit und heute Abend backen die Omnia und ich eine Pizza.
Aber sowas von Glück hatten wir da! Der Jule Hund fand übrigens auch, daß dies der beste Tag war, denn sie bekam den einen oder anderen Pommes ab.😬
Aber sie findet ja eh alle Tage immer am besten, also zählt das nicht so richtig.