Bella Italia mit Anlauf

Im Juni 2022 fahren wir – ganz ungewohnt – mit dem vollgepackten BMWchen in Urlaub. Der HoGo ist mit den Kindern unterwegs, oder besser die Kinder mit dem HoGo, Elternzeit im Camper auf einem 5 Sterne CP am Hopfensee bei Füssen. Also müssen wir back to the roots, PKW und Hotel. Ziel ist die Villa Palagione, aber erst mal dengeln wir eine Woche durchn Deutschland

Teil 1: THE LÄND

Rolf feat. THE LÄND – Imagekampagne BaWü

Was auf die Ohren, viele Autos und 2xVatertagsradeln

Erste Station: Fellbach! 4. Juni 2022

Wir beziehen Quartier im Hotel Traube (79 Euro + 2×6 für’s Frühstück), wo wir von einer freundlichen, zutraulichen, mitteilungsbedürftigen und überarbeiteten osteuropäischen Servicemitarbeiterin empfangen werden 😂. entsprechend zieht sich der Check-in. Das Hotel versprüht den Charme der 80er Jahre und hat bereits deutlich bessere Zeiten gesehen. Es gehört jetzt einer Immobilienfirma, die wiederum, wie wir vermuten, einem Bulgaren gehört. Zumindest lässt das die Schrift auf den Badezimmeraccessoires vermuten. Ein kleiner Fernseher, lose Armaturen und ein Duschvorhang komplettieren das recht beengte Zimmer zur Straße. Immerhin taugen die Matratzen und viel mehr als schlafen wollen wir da ja eh nicht.

Anlass ist das 2 mal verschobene Foreigner-Konzert, das jetzt auf dem Killesberg in Stuttgart endlich stattfindet! Und natürlich gibt es das Wiedersehen mit Karin und Rolf, denen wir das ja überhaupt zu verdanken haben. Nach Kaffee und Kuchen geht es mit dem 9-Euro-Ticket zum Killesberg und erst mal auf den dortigen Aussichtsturm. Wegen der Aussicht. Und dem Cache 😉. Es ist ein sehr schönes Gebiet hier oben über der Stadt, das anlässlich einer Bundesgartenschau schon 1939 in einen Park umgewandelt wurde. Drumherum war bis 2007 das Stuttgarter Messegelände, das danach in ein nobles Wohngebiet mit ebenfalls sehr viel Grün umgebaut wurde.

Der Killesberg ist eines der Hauptausflugsziele Stuttgarts mit viel Kunst, Cafés, Biergärten, Spielflächen, einem Dampfbähnchen und eben der Freilichtbühne. Wie ein (flaches) Amphiteather angelegt, passen da so um die 4.000 Leute rein, also recht überschaubar.

Die verjüngte Foreigner-Truppe machte gut Stimmung; ich wusste gar nicht, wie viele bekannte Songs von denen sind: Urgent natürlich aber auch Jukebox Hero, Cold as ice, Waiting for a Girl Like You und  I Want to Know What Love Is.

Super Stimmung

Da von der alten Besetzung kein Musiker mehr auf der Bühne stand, waren diese Foreigner ein bisschen wie ihre eigene Coverband. Eine sehr gute! Und ein klasse Sound, besser als beim Elton John-Konzert im Frankfurter Stadion eine Woche vorher!

Sonntag, 5. Juni: Oh Lord, won’t you buy me …

Nein, kein Janis Joplin Konzert, sondern ein Besuch im Daimler-Museum! Es ist nämlich Trisswetter und so vertagen wir die (Vatertags-)Radtour !

In den (Blei-)Fußstapfen von Rudolf Caracciola

Mit dem Aufzug in den 4. Stock

Eine gute Wahl. Während es draußen schüttet, erleben wir auf vier Etagen die Geschichte des Automobils im Allgemeinen und des Daimler-Benz im Besonderen – in allen seinen Erscheinungsformen von der Motorkutsche über PKW und LKW bis hin zu den Silberpfeilen. Beeindruckend!

So beginnt die Ausstellung

Eingebaut in dieses „Moped“, Reitwagen genannt.

Aber es stellt sich die Frage: Wer hat’s (wirklich) erfunden, die hier im Museum aber nicht beantwortet (und auch nicht gestellt) wird. Der Erfinder des Benzinmotors ist ja eigentlich der Herr Nicolaus August Otto aus Holzhausen im Taunus, der 1863 eine Gaskraftmaschine baut und 1872 die erste Motorenfabrik der Welt gründet (Deutz AG). Dort entwickelt er einen Viertaktmotor zusammen mit seinen technischen Direktoren, die da waren – na, wer wohl ? – richtig! Wilhelm Maybach und Gottlieb Daimler. Es gibt aber Zoff und die beiden kündigen 1882 und machen in Cannstatt ihr eigenes Versuchslabor auf. Wen wundert es also, dass es zu einem Rechtsstreit mit erbitterten Prozessen zwischen Ottos Deutz AG und den Herren Daimler/Maybach kommt. Daimler gewinnt, weil er seine den Patenten zugrunde liegenden technischen Entwicklungen – wohl wissend um deren Nähe zu Ottos Erfindung – von vornherein sehr ausgebufft formuliert hat. Honi soit qui mal y pense!

Benzinkutsche

Und dann gibt es ja noch den dritten (oder vierten) im Bunde, den Herrn Carl Benz aus Ladenburg. Der hat in seiner „Gasmotorenfabrik“ in Mannheim das erste „Auto“ der Welt gebaut, nämlich den von ihm entwickelten 1-Zylinder-Viertaktmotor in eine dreirädrige Kutsche einbaute. Die gilt offiziell als erster PKW der Welt!

Daimler in Stuttgart und Benz in Mannheim konstruieren völlig unabhängig voneinander ihre Motorgefährte (wenn man mal von einem Patentrechtsstreit um das Zündverfahren absieht, den Daimler 1896 gewinnt). Getroffen haben sich die Herren … nie!

Zur Vereinigung der beiden Firmen kommt es 1926: Beide Firmen stehen wirtschaftlich schlecht da, die Deutsche Bank als Kreditgeberin ist federführend bei der (Zwangs-)Fusionierung und löst mit den dabei erworbenen Anteilen an der neuen Daimler-Benz AG deren Kredite ab. Lange Jahre ist die deutsche Bank Großaktionär und stellt den Aufsichtsratsvorsitzenden!

Aber zurück zu den Autos! Um 1900 wendet man sich ab von der „Motorkutsche“ mit ihren schlechten Fahreigenschaften. Das moderne „Automobil“ hat einen niedrigen Schwerpunkt und einen langen Radstand.

Und es das gibt es bald in vielen schönen Formen …

… und Farben.

Für jeden ist was dabei:

Und noch soooo viel mehr, Autos von Promis wie Lukas Podolski, Crow und Lady Di sind hier ausgestellt, Lastwagen und riesige Busse, Spezialfahrzeuge aller Art und natürlich zahllose Silberpfeile. Allein letztere dokumentieren einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren Renngeschichte.

Nein, keine Matchboxautos. Alles echt! Auch die Race Trucks.

So viele Autos kann man gar nicht in sich aufnehmen und dazu kommt die bebilderte timeline, die den Besucher rundherum von Etage zu Etage, von Galerie zu Galerie begleitet und von den gesellschaftlichen Ereignissen und Umständen der Zeit berichtet, von industrieller Revolution, Frauenbewegung, Nationalsozialismus, Wirtschaftswunder und und und …

Der Rundgang endet quasi in der Zukunft, beim roten Concept Car und dem Ausblick auf das Elektrozeitalter.

Zurück in Fellbach wedelt uns Karin aus dem Haus, sie will die Küche für sich allein, um gemütlich und störungsfrei 😉 den Grillabend vorzubereiten. Also fahren wir, in der Erwartung eines alkoholischen Kaltgetränks, ins Remstal. Doch Pustekuchen: Der 1. angesteuerte Biergarten ist zu 🤨, der 2. dito 😐, den 3. gibbet gar nicht mehr 😑, der 4. ist überfüllt und gefällt uns nicht 😖 und der 5. ist wieder ein geschlossener 😶. Personalmangel! Das Thema kriegen wir die Tage noch häufiger, aber eine wirkliche Antwort finden wir nicht: Viele hätten sich in der Pandemiezeit „umorientiert“, heißt es. Wie jetzt? Haben die alle mal schnell auf Atomphysiker umgeschult oder sitzen sie beim Aldi hinter der Kasse zusammen mit dem nicht mehr vorhandenen Sicherheitspersonal für Flughäfen und Veranstaltungen und dem Pflegepersonal??? Wohl kaum.

Aber wir haben Glück im Unglück, denn zum (geschlossenen) Biergarten gehört eine (geöffnete) Pizzeria und um uns dreien zwei Bier und einen Rotwein zu kredenzen, reichen die vier Familienangehörigen grad so aus 🍺🍺🍷. Auf die Italiener ist Verlass!

Nicht aber auf das Wetter! Es dräut gewaltig und wir fahren mitten rein in die Weltuntergangsstimmung.

Und das sah wirklich so aus, fast noch finsterer!
Bridge over troubled water

Doch Rolf dirigiert uns mit profunder Ortskenntnis unter eine lauschige Straßenbrücke, wo wir den Wolkenbruch zusammen mit einem unsichtbaren Kiffer, einem weniger lichtscheuen Nichtraucher und einem Mädel nebst Promenadenmischung aussitzen. Mädel und nasser Hund werden alsbald von Papi mit dem Auto abgeholt, wir widmen uns der Beobachtung von Strömungen, Wellen und Wirbel.

Nach einer halben Stunde ist die gebrochene Wolke weitergezogen und das tun auch wir. Kurz vor Fellbach kommen wir noch am Werk eines anderen Italieners vorbei, der sich aber nicht dem leiblichen, sondern dem seelischen Wohl seiner Mitmenschen verpflichtet fühlt: Seinen Garten hat er vollgestopft mit einem wilden Sammelsurium aus Devotionalien, Bibelsprüchen und Heiligen“figuren“, die ganz famos als Vogelscheuchen durchgehen würden. Skurril bis makaber, aber harmlos – so unser „Urteil“. Sehenswert ist es allemale!

Karin erwartet uns mit allerlei Leckereien und wir verbringen einen schönen gemeinsamen Abend inklusive lustigem Kartenspiel! Die Fahrräder lassen wir in der Tiefgarage und gehen die wenigen hundert Meter zu Fuß in die Traube.

Am Montag startet dann die traditionelle Vatertags-Radtour (insider)! Nach Karlsruhe und Speyer ist diesmal Schorndorf unser Ziel, eine Kleinstadt im lauschigen Tal der Rems und Geburtsstadt Gottlieb Daimlers. Rolf hat eine sehr schöne und abwechslungsreiche Route ausgesucht, hinzus über Feld, Wald, Wiese und Wingert. In Schorndorf ist schon der 2. Biergarten ein Treffer: geöffnet! Da man hier der Selbstbedienung frönt, kommt es auf’s Personal nicht so an, und als ich mit ansehe, mit welcher Liebe, Sorgfalt und vor allem Geduld hier 5 Zwiebelringe von 2 Küchenhilfen auf dem Obatzda angerichtet werden, bin ich schwer beeindruckt 🙈😂! Gut Ding will Weile haben!

Hier ein paar Impressionen von der schönen Strecke:

Der Mammutbaum (Sequoia giganteum, Wellingtonie) stammt aus der sogenannten Wilhelma-Saat, die König Wilhelm I. von Würtemmberg 1864 in den USA beordert hatte. Er bestellte ein Löt, was ca 15 Gramm entspricht. Die Amerikaner, der schwäbischen Mengenlehre nicht mächtig, verstanden a lot und lieferten ein Pfund, was bei den winzigen Samen des Giganten etwa 100.000 Samen ausmacht. Angezogen wurden ca. 6.000, heute existieren nochn gut 100 Exemplare. Näheres beim Link.

Fernseher
Marktplatz Schorndorf

Daneben hat Schorndorf viele schöne Fachwerkhäuser, eine zentral gelegene Bobbycar-Rennbahn und einen etwas abseitigen Bolzplatz mit Flutlichtanlage, auf dem aber das Ballspielen nach Einbruch der Dunkelheit verboten ist. Da kann man ja dann gegrilltes Geflügel essen gehen.

Rückzus fahren wir durch das Remstal, stoppen nochmal kurz bei den Italienern, die heute sogar den Biergarten bewirten (was trotz Personalmangel kein Ding ist, denn es ist keiner da außer uns). Außerdem halten wir am Schildkrötenteich, der dunkel, geheimnisvoll und leicht möffelnd zahlreichen Schildkröten in der Sommersaison ein Zuhause bietet. Im Winter sammelt die Stadt die Tierchen ein und legt sie auf Eis.

Den Abend verbringen wir in Bauerles Besen, einer vorgeblichen Straußwirtschaft, die aber fast ganzjährig geöffnet hat und bestimmt 200 Leuten, wenn nicht mehr, Platz bietet. Also eigentlich ein opulenter Gutsausschank. Ist uns aber auch egal. Zurzeit ist „Spargel-Besen“ und der Spargel ist vorzüglich.

Am Dienstag machen wir uns zu dritt auf den Weg und diesmal geht es am Neckar entlang über Marbach nach Ludwigsburg und von da zurück nach Oeffingen.

Mündung der Rems in den Neckar bei Remseck

Die Tour besticht vor allem durch die beiden Städte! Marbach feiert sich als Geburtsstadt von Friedrich Schiller und empfängt uns oberhalb der Altstadt auf der Schillerhöhe mit einem Ensemble aus Statue, klassizistischem Schiller-Nationalmuseum inklusive Deutschem Literaturarchiv Museum und einer betonierten Scheußlichkeit, dem Literaturmuseum der Moderne.

In Marbach besteigen Volker und ich den verbliebenen Stadtturm und besichtigen dann mit 5 Lab-Cache-Stationen die malerische Altstadt mit ihren schmalen Gassen.

Turm zum Besteigen, Schlüssel im Buchladen
Schillers Geburtshaus. Hier lebte er von 1759-64

Im Neckartal

Weiter geht es durch das Neckartal Richtung Ludwigsburg. Als erstes durchqueren wir den Schlosspark Monrepos mit dem schönen klassizistischen Seeschloss, einem Wochenendhäuschen der württembergischen Herzöge.

Jupiter

Nach einer Pause im Biergarten und der Begutachtung der scheußlichen Skulpturen des Planetenweges (also eher eine Beschlechtachtung) geht es über die Seeschlossallee schnurstracks in den Favoritepark und ebenso geradeaus auf der Wilhelmsallee durch selbigen.

Der Park umgibt das barocke Jagdschlösschen Favorite von Herzog Eberhard Ludwig (gebaut um 1720) und war einst Fasanerie, heute begegnen uns dort Damhirsche, die den menschlichen Betrieb im Park sichtlich gewöhnt sind.

farblich 1A abgestimmt

Und wieder weiter in gerader Linie stoßen wir auf den Park um das eigentliche Ludwigsburger Schloss, in den wir allerdings nicht reinkommen – dafür will der Ludwigsburger 10 Öcken Eintritt. Aber Rolf wäre nicht Rolf, wenn er nicht auch dafür einen Livehack auf Lager hätte, kurze Orientierungsphase und auf geht es in den oberen Schlosshof, der für alle und für umme zugänglich ist.
Dort treffen wir auf eine nette junge Dame, die uns zur Schlossführung um 17 Uhr einladen möchte; es ist nämlich keiner sonst weit und breit zu sehen. Wir müssen leider ablehnen, kriegen aber dennoch ein paar Dinge erzählt. Volker und ich beschließen, hier mal mit dem WoMo ein paar Tage Station zu machen. Den Stellplatz haben wir schon entdeckt!

Den Abschieds-Abend verbringen wir gemeinsam im Schnitzbiegel, wirklich eine 1A Adresse, die Volker aus seiner Zeit im Hotel Hirsch in Schmiden gut kennt.

Am Mittwoch holen wir die Fahrräder bei Rolf ab und machen uns auf nach Maihingen ins Museum 😊.

Teil 2: Cachen Best of Bayern

Warnung an die Geocacher: Dieser Blogbeitrag spoilert ein wenig.
Fahrt lieber selber hin und schaut es euch an. Es lohnt sich!

Nun ja, nicht ganz Bayern, aber alles was auf/an der Route zum Brennerpass liegt und das ist nicht wenig! Wir beginnen in Maihingen bei Nördlingen, wo wir im Museum Kulturland Ries angemeldet sind, um der Museumsgans Marie zu helfen: Der hat ein Einbrecher ihr schönes goldenes Ei geklaut und wir wollen es natürlich wiederfinden.

Der Beweis: die leere Vitrine

Die nächsten vier Stunden verbringen wir mit der Durchsuchung von gleich 2 tollen Abteilungen in 2 Gebäuden, dem Landwirtschaftsmuseum und dem Heimatmuseum. Hinweise gibt es per Videobotschaft auf einem Pad im Schließfach bzw. auf dem Handy, viele QR-Codes sind zu scannen und Fragen zu beantworten und wir müssen auch mit der Museumseinrichtung interagieren: Hier haben die owner viele Hinweise eingeschleust, wie Einkaufzettel auf dem Tresen eines alten Geschäfts, „Preisschilder“ an Kleidern, Hinweise in Sütterlin in der alten Schule und Gänsefedern müssen wir wiegen. Ganz, ganz toll und einfalls- und abwechslungsreich gemacht. Unsere beiden Telefonjoker Kerstin und Rolf brauchen wir nicht, denn alles lässt sich wunderbar ermitteln, D4 ist zu hoch angesetzt.

Am Marktplatz ist er vorbeigerannt
Hier hat er sich mit Proviant eingedeckt

Uns hat das vom Spielwert deutlich besser gefallen als „Im 8. Jahr“ und auch das Museum ist schöner und gibt viel mehr für die Geschichte her. Das Final vom 8. Jahr kann Marie allerdings nicht toppen (das ist auch kaum möglich!), aber von schlechten Eltern ist das auch nicht: Im Klohäuschen hat der Dieb sich verstecken wollen! Aber nicht mit uns!

Auch allen Nicht-Cachern können wir dieses tolle Museumsgelände nur wärmstens empfehlen. Es ist wirklich ganz klasse gemacht, didaktisch prima und multimedial. Wir haben viel Neues und unbekanntes entdeckt, zum Beispiel die Impfkleidchen:

Die kurzärmeligen Kleidchen, hübsch bestickt, zog man früher den Kindern zur Pockenimpfung an. Vielleicht sollte man über einen Dresscode bei Corona-Impfungen nachdenken 🤔.

Wir halten noch einen Plausch mit der netten Museumsangestellten, die natürlich wissen will, ob wir es geschafft haben. Sie erzählt, dass eine Volontärin die Idee zu diesem Museumscache hatte und sie zusammen mit örtlichen Cachern umgesetzt hat. Chapeau 🎩.

Wir fahren dann fröhlich weiter nach Ingolstadt, gehen lecker essen in der Alm-Schänke (weitab von jeder Alm, aber sehr lecker und freundlich) und beziehen dann Quartier im McDreams im Industriegebiet: Check-in am Automaten, keine Menschenseele zu sehen, kleines, sauberes Zimmer mit großem Fernseher und klasse Dusche, gute Betten und das für 52 Euro. Völlig OK! Frühstück gibt es am nächsten Morgen in der Bäckerei gleich nebenan.

Am 9. Juni – vermutlich ein Donnerstag – machen wir uns auf zu CK und loggen dabei die besten Dosen, die am Wegesrand liegen. 1 Multi, ein paar Tradis und gleich 4 Letterboxen sowie das Deutsche Hopfenmuseum.

Den Anfang macht der hübsch gebastelte Kasten „Willkommen im Hopfenland“ und danach ein ein ungeplanter Abstecher zur kleinen Wallfahrtskapelle St. Kastl, wo wir direktemang mit dem BMWchen vorgefahren. Es heißt ja Wallfahrt. Vom freundlichen Angebot des Weihwasser togo machen wir aber keinen Gebrauch.

Dann wird schnell ein Termin bei Tabacoon klargemacht und mit dem per E-mail eintrudelnden Startcode, ’ner neuen 9 -Volt-Batterie, einem Feuerzeug sowie einer selbstgedrehten Kippe von Rolf im Gepäck machen wir uns an diesen lustigen Ostfunker-Kurzmulti in den suburbs von Rohrbach an derf Ilm – irgendwo vor München. Seeeehr witzig!!!

Ein sprechender und ein hustender Kasten und ein qualmender Herr betzed

Nächster Stop Wolznach, wo wir vom American Diner doch enttäuscht sind – nix als ne Tupperdose mit Chichi davor -, dafür aber sehr angetan vom Deutschen Hopfenmuseum. Dem statten wir dann spontan einen Besuch ab und informieren uns über den Hopfenanbau in er Hallertau und überhaupt.

Unten rechts: mehrere alte Säcke 😉

Witzig ist die Art, wie die riesigen Hopfensäcke befüllt wurden: In ein Loch im Holzboden wurde mit einem Metallring der Sack eingehängt und dann stieg der Hopfentreter in diesen Sack. Er wurde mit gedarrten Hopfenblüten überschüttet, die er unter sich feststampfte, so lange, bis er am End oben aus dem befüllten Sack wieder ausstieg.

Später gab es Maschinen, die den Hopfen im Sack feststampften

Vor lauter, lauter vergessen wir das Foto für den hiesigen Virtual zu machen 🙈. Naja, wir hatten eh nicht das Geforderte Zubehör zur Hand (Bier oder Bierkrug), hab‘ ich halt ein wenig mit Fotoshop gebastelt.

Es folgt östlich von München der Tradi Auto-Coin-Kino, der den matschigen Marsch halbwegs lohnt, da gut gebastelt. Weiter geht es zu VCS-1: Zum Kuckuck noch eins, sehr lustig: Hier müssen wir Kuckuckrufe zählen um an den Schlosscode zu kommen!

Dann aber kommt – von den gleichen ownern und grad um die Ecke – das Highlight des Tages, in München-Trudering: VCS-4: Lieber die Taube in der Hand als … Zusammen mit der kleinen evangelischen Kirche entstand hier ein wirklich toller Cache, ein Letterboxhybrid regular, der sic h sehen lassen kann. Erst muss man zu Hause bei einen interaktiven Rundgang durch die Kirche Dinge finden und Fragen beantworten, man erhält einen Farbcode, den man vor Ort eingeben muss, um an das Logbuch zu kommen. Auf dem Weg dahin sind aber noch ein paar sehr ausgetüftelte Hinweise aus der Bibel zu beachten! Mehr sag ich da mal nicht zu. Wir haben ganz schön gekämpft, bis endlich der Groschen fiel. Bei mir! Solide katholische Grundausbildung nützt auch bei protestantischen Dosen.

Tja, und weil wir noch Zeit haben, folgen wir noch einem Tipp von Rolf und besuchen die Schnitzeljagd von Team Aying: Willi Wutz ist verschwunden und wir rennen ihm hinterher, folgen einem völlig verwackelten Video einer Dashcam. Weit müssen wir nicht, aber das Video jagt uns ein bisschen kreuz und quer. Wir finden Willi gleich neben dem Parkplatz, allerdings ist aus dem rosigen Schweinchen ein krosses Schnitzel geworden 😲. Lustig!

Ab hier können die Geocacher wieder aufatmen, das war’s jetzt mit Spoilern in diesem Kurzurlaub! Wir fahren noch die paar Kilometer weiter zu CK, wo wir einen gemütlichen Abend verbringen, einen angenehmen Freitag und noch einen noch gemütlicheren Abend. am Samstag geht es dann in die Villa!

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