Back to Klingenmünster

Von Bahnen und Burgen – 2. bis 4. Mai 2022

Wir verproviantieren uns am Montag vormittag mit 3 Kistchen PAN-Wein und -Secco und fahren zurück nach Klingenmünster – zu gut gefällt uns der Stellplatz dort und es gibt noch genug zu unternehmen.

Für den Rest des Montags geht es auf eine gemütliche Radtour entlang des Klingbaches, wo von 1892 bis 1967 die Klingbachtalbahn verkehrte. Auf der ca. 10 km lagen Strecke nach Rohrbach ist eine nette Cache-Serie ausgelegt, Tradis, 2 Multis, die Bahnhöfe sind Stationen eines Labcaches und am End gibt es noch 2 Bonusdosen zu finden.

Für mich ist das mit vielen Erinnerungen verbunden, ich bin ja ein „Bahnhofskind“ und der Naunheimer Bahnhof hat meine Jugend durchaus geprägt. So kommen mir entlang der Tour viele Bilder wieder in den Kopf, vom Bahnhofsgebäude, davon, dass ich mit der Dampflok ein Stück mitfahren durfte und natürlich der Kartoffelhandel meiner Mutter, der eng mit dem Gütertransport auf der Eisenbahnlinie verbunden war. Damit sülze ich dann auch beim Loggen der Caches den owner zu, der freut sich darüber und bedankt sich per PM für „endlich mal lesenswerte Logeinträge“ 😊.

Pusteblumen soweit das Auge reicht

Bei mir „zu Hause“, also im Maifeld, ist die Strecke ja rigoros zurückgebaut worden, hier finden sich noch einige Relikte, wie ein hölzerner Lokschuppen oder Reste der Signalanlage. Die steht in einem privaten Garten – sehr stylisch! In den einzelnen Caches erfährt man sehr viel über die Bahnlinie, Geschichte und Geschichten, die 2010 von 2 Autoren in einem Buch niedergeschrieben wurde. Das ist natürlich Nischenwissen, aber unterwegs durchaus interessant und auch amüsant.

Langsamfahrt

Auch die Bahnhofsgebäude aus der Zeit um 1890 sind erhalten, alle liebevoll restauriert und heute Wohn- oder Geschäftshäuser.

Die Bahnhofsgebäude sind alle gleich, die Bahn hatte da wohl so Standardmodelle in petto.

In Rohrbach endet unsere Tour, hier hat man auch heute noch Anschluss: man kann von hier mit der Regionalbahn nach Neustadt oder Karlsruhe fahren. Das Bahnhofsgebäude beherbergt heute ein Restaurant, das hat aber zu 😐.

Wir fahren durch die Dörfer zurück und finden in Billigheim eine Eisdiele, was ein Glück, denn wir haben so gar keinen Proviant eingepackt. Da kommt ein Eis gerade recht!

Billigheim ist ein hübscher Ort, wie ja überhaupt die Weindörfer in der Pfalz sehr charmant sind und Historie hoch halten.

Am Dienstag ist aber mal wieder Hufe schwingen angesagt: Direkt am WoMo-Stellplatz führt der Panoramaweg Klingenmünster vorbei. Auf 7,8 km mit knapp 300 Höhenmetern führt er einmal rund ums Ort. Und der praktischste Einstieg ist genau vor unserer „Haus“tür.


Es erübrigt sich wahrscheinlich zu erwähnen, dass der Panoramaweg selbstverfreilich mit einem Geocache versehen ist 😂, und zwar einem Multi mit 12 Stationen + Final und Bonus. Das Besondere an diesem Multi ist, dass an einigen der Stationen solche kleinen Holz-Puzzles / Geduldsspiele zu lösen sind. Das dauert natürlich und der owner selbst veranschlagt mindestens 4 Stunden. Wir rechnen mal mit knapp dem Doppelten 🤷‍♀️🤷‍♂️ – Erfahrungswerte!

Los geht es durch den kleinen Park hinter der Klingbachhalle

Erst mal geht es über die uns schon bekannten Treppen bergauf und der Panoramaweg macht seinem Namen alle Ehre.

Auch grünt und blüht es so schön unterwegs – der Mai ist gekommen.

Die Legespiele unterwegs sind ganz schön knackig, zugegebenermaßen bedienen wir uns der Hilfe aus dem weltweiten Netz, wo man – wenn nicht den Lösungsweg – zumindest Bilder der fertigen Objekte anschauen kann. Tüfteln müssen wir immer noch und für manche gibt es auch keine Hilfe. So kommen wir zwar nicht wirklich voran auf unserem Weg – wir müssen die Döschen mit den Puzzleteilen ja auch noch suchen und finden! – aber es macht richtig Spaß! Körper und Geist sind hier gefragt. Mens sana in corpore sano 😜.

Mit meinem corpore sano ist allerdings heute kein Staat zu machen, ich schleppe mich ganz schön die paar Höhenmeter rauf, vor allem auf dem Stück in der prallen Sonne. nun, da musste durch!

Die kühle Johanna-Quelle, eine Erfrischung.

Gegen 17.30 erreichen wir dann Burg Landeck und werden von den lustigen Schilden begrüßt, die uns schon letztes Jahr bei unserem ersten Besuch hier aufgefallen sind. Wobei das mit den Pferden absolut ernst gemeint ist – im Burggraben sind „Parkplätze“ für 1 PSler.
Wir genehmigen uns im Burghof eine schöne Pfälzer Weinschorle. Volker in einem Glas, ich – wie immer – Wein und Wasser säuberlich getrennt 👌.
Der Ausblick von hier oben ist herrlich!

Hier oben endet auch der Multi, uns bleibt jetzt noch die Finalkoordinaten auszurechnen. Leichter gesagt als getan! Ein Wert ist offensichtlich falsch und mit Punkt- vor Strich-Rechnung hab ich es auch erst im dritten Anlauf. Aber irgendwann haben wir plausible Koordinaten ermittelt. Es ziehen allerdings dunkle Wolken auf, es grummelt und donnert und einzelne dicke Regentropfen fallen. So dramatisch wie auf dem Bild ist es zwar bei weitem nicht …

… weil wir aber keine Regenklamotten dabei haben, beschließen wir das Weite zu suchen. Wohlgemerkt das Weite – nicht die Finaldose. Wegen des dräuenden Wetters einerseits, vor allem aber, weil ich den Waldweg zur Dose mit einer Höhenlinie verwechsele und wir sowieso viel zu weit unterhalb vorbeilaufen. Es ist auch schon 18.30 Uhr, Zeit für alte Leut nach Hause zu kommen 👴🧓😜.

Das Final holen wir am nächsten Tag, dem Mittwoch, und das ist auch gut so – wir hätten das nie und nimmer beizeiten gefunden: Fast eine Stunde graben wir an einem steilen Hang in Blättern und unter Felsen – vergeblich. Ich praktischerweise mit den Bootsschlappen, damit rutscht man besonders gut aus.🙄. Ein Anruf beim owner bringt die Info, dass wir nach einem markanten Felsen Ausschau halten sollen – tja, aber welcher? Volker findet ihn schließlich 25 Meter weiter den Weg runter, aber das GPS weist nur 8 Meter Abweichung aus. Tja, Koordinaten an Berghängen sind immer schwierig anzugehen. Wir freuen uns jedenfalls über den Fund!

Auf dem Weg zur Burg: Landschaftspflegerinnen bei der Arbeit

Zurück im WoMo ist abhängen angesagt und gegen 18 Uhr trifft dann endlich auch der für heute angesagte Regen ein.

Am Donnerstag fahren wir nach Zwingenberg und freuen uns noch ein bissel mit SoSo, Fe und Abi. Freitag geht’s nach Hause.

Zu Hause ist’s auch schön

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