Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos

Zu den Wilden Waldmöpsen nach Brandenburg an der Havel

Es geht allmählich zurück nach Hause. In vier Tagen, am Dienstag, sollten wir daheim aufschlagen, damit Volker am Mittwoch den 28.7. seine 2. Corona-Impfung bekommen kann. Das Impfzentrum hatte sogar schon angerufen und gefragt was es denn sein darf? Astra? Nein Danke. Moderna oder Biontech – das könnte er sich dann vor Ort aussuchen. Nicht schlecht, der Service neuerdings. Man merkt, dass sie zur Ferienzeit auf dem Zeug sitzen bleiben. Und die StiKo hatte ja eine Kreuzimpfung Vektor/mRNA empfohlen. Oder war es das RKI? Oder gar Karl Lauterbach? Wir wissen es nicht und es ist uns auch egal.

Vier Tage gilt es also noch möglichst entspannt und schön zu verbringen. Da fällt uns sofort Brandenburg an der Havel ein, eine liebenswerte Stadt, die wir schon zweimal besucht haben. Sie liegt sehr lauschig auf mehreren Inseln an der weit verzweigten Havel. Neben zig historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten verfügt Brandenburg über ein absolutes Alleinstellungsmerkmal! Und NEIN – wir meinen nicht die deutschlandweit einmalige Gelegenheit, mit einem Boot über einen Fluss zu fahren.

Wir meinen diese putzigen Gesellen stolzen und edlen Geschöpfe:

Hier in Brandenburg, der Geburtsstadt von Vico von Bülow, gemeinhin bekannt als Loriot, hat der Wilde Waldmops eine Heimat gefunden. Die letzten 26 Exemplare wurden in der Stadt ausgewildert.

Die teils tragisch anmutende Entwicklung des Waldmopses vom Herrn des Waldes zum Schoßhund reicher älterer Damen kann man im Waldmopszentrum verfolgen. Einzig der scheue Wilde Waldmops konnte überleben, die letzten verbliebenen Exemplare richteten jedoch schwerste Schäden an Flora und Fauna an und wurden daher hierher umquartiert. Dass dies kurz vor der BuGa 2015 geschah, ist purer Zufall 😉.

Wir wollen uns vergewissern, dass es der kleinen aber feinen Population gut geht.

Vergeblich steuern wir den schicken WoMo-Stellplatz am Stadthafen an: alles belegt. Ausweichquartier ist der Parkplatz an der Dominsel und hier ergattern wir ein schönes Plätzchen am Ufer mit Blick auf die prachtvolle historische Burgmühle.

Als erstes genehmigen wir uns am Parkplatzkiosk zwei schöne eiskalte Weizenbiere (ohne Umdrehungen) und fläzen uns in die bereitgestellten Liegestühle am Havelufer. Kann man aushalten!

Netter Kiosk – Stellplatz – Havel – Burgmühle
Soooo viele Backsteine

Danach geht es die paar Meter auf die Insel zum Dom. Hier hat uns ein hochdotierter Letterbox-Cache hingelockt: Eine Bildersuche auf dem Domareal ergibt am End ein Lösungswort und dieses die Koordinaten der Letterbox. Tja, reisen bildet und lesen des Listings auch: Am Start ermittelten wir die Anfangsbuchstaben PR und mir dämmert schon das Lösungswort: „Prämonstratenser“ in den Checker geklöppelt und BINGO 😂. Den Briefkasten finden wir dann 30m um die Ecke. Manchmal hat man Glück UND Verstand.

Wir hätten uns ja noch den Dom von innen angesehen, kommen aber nicht rein wegen Domkonzert. Dann kein ABC (another bloody cathedral). Statt dessen genehmigen wir uns ein alkoholisches Erfrischungsgetränk an der Havelterrasse. Und vergewissern uns des Wohlergehens der Waldmöpse.

Das Domkonzert sorgt auch dafür, dass alle Restaurants ausgebucht sind. Also radeln wir zum Rewe, kaufen ein bissel ein und es gibt Pizza aus der Omnia. Und das Udo Lindenberg MTV unplugged Konzert aus der Konserve.

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