Farvel Lofoten

Montag, 10. Juli 2023

Heuteb ist unser letzter Tag auf den Lofoten, und sie setzen alles daran, uns zum Bleiben zu überreden:

Während es die letzten zwei Tage so ausgesehen hat, wie auf dem linken Bild oben, strahlt heute morgen die Sonne wieder, als gäbe es keinen Nebel. Während ich den gestrigen Stehtag zum Bloggen und Arbeiten genutzt habe, hat den Hogo geputzt; der strahlt nun mit der Sonne um die Wette. Aber es hilft nix, wir fahren los, denn die Reiseleitung hat auch einen Plan erstellt, wie es denn nun weitergeht. Und den schmeißen wir (noch?) nicht um.

Um etwaigem Verhungern unterwegs vorzubeugen, erstehen wir im Hofladen (der extra für uns geöffnet wird) 10 putzige kleine Eier und 2 Becher homemade Eis. Schoki das eine und das andere Brunost – Braunkäse. Das sei das allerbeste, versichert uns das Mädel hinter der Theke und lässt uns probieren. Tatsächlich, das Käseeis 🧀🍦schmeckt richtig gut!

Unterwegs auf der E10

Unseren letzten Tag auf den Lofoten widmen wir ihrer Hauptstadt Svolvær. Auf dem Weg dorthin machen wir Stop am Sildpollneset im Austnesfjord. Von hier haben wir einen wunderschönen Blick auf die Kirche von Sildpollnes am anderen Ufer – eines der am meisten fotografierten Motive der Lofoten (wie die anderen 199 auch 😜). Es ist ein wirklich schönes Motiv und wir haben echt (mal wieder) Glück, denn 5 Minuten später kommt eine Brise auf und kräuselt das Wasser – der Spiegeleffekt ist futsch!

In Svolvær stellen wir den HoGo am Fährterminal ab, holen die Fahrräder vom Rack und machen uns an die Erkundung der weitläufigen Stadt. Sie ist das Verwaltungszentrum der Kommune (Großgemeinde) Vågan, also nicht wirklich die „Hauptstadt der Lofoten“. Aber mit ihren knapp 5.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt der Inselgruppe. Also schon die Haupt-Stadt.

Das ist das Ergebnis: Alle 😀 bis auf 2 (einer wech, einer T4 im Bunker)

Wir haben uns vorgenommen, einfach alle Caches im Stadtkern abzuklappern – dann werden wir schon alles Sehenswerte mitbekommen. Reiseführer erwähnen Svolvær eher wegen der Einkaufsmöglichkeiten und Verkehrsverbindungen (und des Kriegsmuseums) und sind mit den üblichen Idylle-Attributen eher sparsam. Also sind wir neugierig, was uns erwartet.

Als erstes begegnen wir diesem hübschen „Pusteblumen-Brunnen“. Er dient Volker als Übungsobjekt, um Wasser auf dem Foto „milchig“ erscheinen zu lassen, also ohne dass man einzelne Tropfen sieht (Prinzip: Blende zu, Belichtungszeit rauf). Auch wenn er mit dem Resultat nicht zufrieden ist, den Unterschied sieht man schon!

Von Abi aufgenommen!

Schließlich landen wir am Hafen von Svolvær und spielen erst mal mit der dortigen Webcam: Fenja und Abi sehen live, wie wir ihnen über tausende Kilometer hinweg zuwinken. Die Dresdener sind brav bei der Arbeit und kriegen es nur als Aufzeichnung mit 🤷‍♂️.
Der Hafen bietet sehr schöne Fotomotive – schönere als manch gehyptes Fischerdorf. Vor allem hat man hier viel „am Stück“, nicht nur kleine Ausschnitte von ganz bestimmten Fotopoints aus, sondern ein hübsches Gesamtbild, in dem alt und neu harmonisch zusammenfinden.

Whozha, Own work, CCBY-SA 4.0, https://commons. wikimedia.org/w/index. php?curid=82658744

Es dauert eine Weile, bis wir das weithin sichtbare Wahrzeichen von Svolvær so vor die Line kriegen, dass man es auch erkennt: Die Felsformation Svolværgeita (Svolværgeiß) am Berg Fløya. Da klettern ständig welche hoch und machen Faxen mit den „Hörnern der Geiß“, zwei 1,80 m auseinander stehenden Felsspitzen (Springen zum Beispiel).

Wir machen auch Faxen – beim Geocachen 😂. Ein witziger Reifenhändler hat seinen Laden mit Minions und einer Dose in luftiger Höhe gepimpt – sehr zur unserer Freude! Und auch die Statue an der Hafeneinfahrt muss für einen Spaß herhalten

Lieblingsbild 😍

Zum Schluß tun wir das, was der Reiseführer empfiehlt: Einkaufen! Im Vinmonopolet, im Biltema (AdBlue) und im REMA 1000. Und nicht zu knapp, denn es wird einsam. Sagt Volker. Nach den ziemlich überlaufenen Lofoten fahren wir jetzt nämlich auf die nördlich anschließenden Vesterålen. Warum das überhaupt getrennt wird, weiß ich nicht. Und warum da viel weniger Leute hinwollen auch nicht. Und erst recht nicht, warum Norwegens größte Insel Hinnøya in kaum einem Reiseführer erwähnt wird.

Noch ein Lieblingsbild

Jedenfalls ist schon die Fähre von Fiskebøl nach Melbu nur gut halb voll und hängt nach vorne! Macht ihr aber nix. Hier fährt die Lauf-Kundschaft ohne Auto sogar für umme mit! Nur motorisierte Fahrgäste zahlen. Und zwar wie üblich durch Erfassung des Nummernschilds – Rechnung folgt. Auch nach Deutschland. Man kann – und sollte – sich aber z.B. bei Autopass.no registrieren, das gibt Rabatt, man bekommt eine Monatsrechnung per Mail und der Betrag wird abgebucht bzw. der CC belastet. So einfach ist das in Norwegen!

Nach einer halben Stunde Überfahrt sind wir auf dem Nachbar-Archipel angelangt und als allererstes gibt es mal wieder eine Kirche. Leider ist sie geschlossen, die Kirche von Hadsel, und durch die alten Doppelfenster kann man im Inneren nicht wirklich was erkennen. Schade, die Kirche hat eine Kuppel aus Holz und eine schöne Innenausstattung. Hätten wir gerne gesehen 🤷‍♀️🤷‍♂️.

Wir steuern den WoMo-Stellplatz von Stokmarknes an, der sich hervorragender Bewertungen erfreut und sich uns tatsächlich wie aus dem Ei gepellt präsentiert: Ebener Asphalt für den HoGo, ebenso ebener Kunstrasen für uns, Blick auf den Fjord und sogar ein richtiges Badezimmer im wohnlichen Sanitärcontainer. Neben einem muffeligen Hymer-Pärchen aus MH sind wir die einzigen Gäste! Scheint was dran zu sein an der Einsamkeit jenseits der Lofoten.

Anleger auf Kunstrasen

Da heute REMA-Tag ist bzw. war, gibt es wieder leckerste Skaldyr (Schalentiere) vom Gasgrill zu 12 Euronen das Kilo. Die Portion reicht für zwei Tage!

Von Livland Gård (C) über den Aussichtpunkt auf Austnesfjorden und Sildpollnes Kirke (D) nach Svolvær (E). Anschließend geht’s weiter nach Norden, wir verlassen in Fiskebøl (F) die Lofoten-Inseln und setzen mit der Fähre nach Melbu (G) auf den Vesteralen über. Die Hadsel-Kirke (H) hat leider geschlossen. Stokmarknes (I) ist unser heutiges Ziel. Das waren ingesamt 77 km in 8 Stunden.

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