(Kurz-)Urlaub in Oberschwaben

Warnhinweis für Geocacher: Dieser Beitrag kann Spoiler enthalten!

Das geflügelte Einhorn am Hotel zum Weißen Roß

Scheiß Corona steht auf einem Post-it an der Kasse in Anis Nählädchen. Mehr muss man nicht sagen! Dem kleinen Mistvieh ist auch unser schön geplanter Sommerurlaub zum Opfer gefallen: Statt 3 Wochen WoMo-Tour mit Boss Hoss und König der Löwen in Hamburg ging es Ende Juli wenigstens für eine Woche endlich mal raus aus den eigenen vier Wänden. Und zwar in das beschauliche Memmingen im Allgäu, das genaugenommen in Oberschwaben liegt, worunter sich aber keiner was vorstellen kann.

Zwei Geocache-Empfehlungen von Rolf haben uns hierher verschlagen: Vaters letzter Wille GC5HP25 und GC6KM2B, Lothars Lottoleben. Insgesamt hatten wir an 5 Tagen jeweils einen Cache-Termin gebucht, für ausreichend Programm war also gesorgt.

Tag 1: Anreise und Stadtrundgang

Welf VI. alias King Kong

Memmingen ist ein hübsches Städtchen mit prachtvollen Häusern, einer alten Stadtmauer incl. Türmchen und viel Geschichte. Zur Stadt wurde es 1158 von King Kong – äh … Welf VI. erhoben, der es aber irgendwie schaffte, alles an die Staufer zu verzocken. Seit 1286 war MM dann freie Reichsstadt und kam durch seine Lage an der Salzstraße zu hohem Wohlstand. Die Memminger waren stolz und kritisch, sympathisierten mit der Reformation und mit den aufständischen Bauern, die 1525 hier in Zwölf Artikeln Forderungen nach Menschen- und Freiheitsrechten niederschrieben und damit ein politisches Manifest aufstellten, das manche Historiker als die erste verfassungsgebende Versammlung auf deutschem Boden bezeichnen.

Durch Memmingen fließt sehr romantisch ein Bächlein, das wir passenderweise Memme genannt haben, das aber eigentlich Stadtbach heißt.

Memmingen an der Memme, ein bisschen wie im Elsass

Tag 2: Der Schatz der Minions

Unser erster Termin führte uns paarundzwanzisch Kilometer weg zu den Minions. Davor blieb noch Zeit für einen Besuch auf dem Alten Friedhof (natürlich auch zwecks Geocache!), ein schöner Ort! Friedhöfe sind wirklich friedvoll und besinnlich, auch im Regen.

Das Final war eine schöne Dose/ Briefkasten an der benachbarten Kirche/Pfarrerswohnung. Dann ging es aber los zu den gelben Gesellen. Statt vieler Worte hier unser Log:

1 Woche Urlaub in und um Memmingen mit ganz vielen tollen Geocaches! Was haben wir uns darauf gefreut 😃😃. Und nach einem kleinen warm-up gestern in der Stadt, ging es heute gleich zum 1. Highlight, den Minions. Minions? Was sind denn Minions? Sowas wie Schlümpfe? Ach, diese gelben Dinger, die aussehen wie ne Ananas 🍍 mit Brille 🤓. Wir hatten so gar keine Ahnung, also wurde beim Frühstück im Hotel erst mal gegoogelt, was es mit den Gesellen auf sich hat. 
Nach diesem Briefing ging es die paar Kilometer per Auto zum Startpunkt, das ⭕️ „Anlieger frei“ Schild interpretierten wir mal zu unseren Gunsten, denn wir hatten ja ein Anliegen 😉. Ordentlich mit Antibrumm eingesprüht, das war auch nötig, hier gibts neben Schnaken 🦟 und Zecken auch Bremsen 😠.
Station 1 mit dem QR- und Startcode war kein Problem und fix standen wir beim ersten leibhaftigen Minion und beendeten dessen Hängepartie. Danach schauten wir aber eine ganze Weile dumm in die Röhre, bis wir den Dreh raus hatten und zum Wurm konnten. Der verriet zwar sofort sein Geheimnis, nur mit der Reihenfolge führte er uns an der Nase rum. Die einfachere Lösung wäre die richtige gewesen, beschied uns die freundliche ownerin (klasse Telefonsupport 👌). Mit einem kleinen Schlenker ging es dann zum Schlüssel, eine problemlose Angelegenheit. Die Kiste narrte uns ein kleines wenig länger, sowas hatten wir schon lange nicht mehr, nett 😂. So richtig blöd stellten wir uns bei der Geschichte an, man soll den Inhalt der Stationen nicht als bloße Deko abtun, wenn man „es“ nicht gleich kapiert 🙈. So interpretierten wir eine Zahl in den Einzeller und landeten im Off. Zum Glück nahm uns ein Vorlog die Tomaten von den Augen- den Stirnklatscher hat man durch den Wald hallen gehört 🙄😂. Zurück marsch, marsch und diesmal das Richtige getan. Bei der Banane standen wir schon wieder kurz auf dem Schlauch, und lasen dann am End das, was wir wohl schon am Anfang hätten lesen sollen. Ach es ist schon manchmal eine Plage mit uns 😜. Jedenfalls haben wir immer fein alles in Blaulicht getaucht, so dass wir am Final zumindest halb vorbereitet waren. Die andere Hälfte ließ sich mit etwas Feingefühl auch erledigen und die Minions ließen uns zu ihrem Schatz herein 🙃🙂🙃. 
Gegen das Logbuch sind die psychedelischen Fähigkeiten der Schlange Kaa 🐍 ja ein Witz, darf man das ohne Rezept verwenden ?🤣🤣
Jedenfalls stehen wir drin und freuen uns über diesen Multi, der ist gleichsam klasse und klassisch: Eine Rätselrunde im Wald, das hat früher schon viel Spaß gemacht hat. Diese Art Multi wird leider immer seltener.
Raus: 1 Geocoin (auch inzwischen selten, werden immer geklaut 😤), eine Banane (Dankeschön), viel Spaß und ein zufriedener Fitnesstracker
Rein: 2 TBs, eine kleine Spende und ein groooßes 💙

Nun, das waren doch viele Worte, aber was soll‘s.

Am End trafen wir übrigens noch eine Cacherfamilie, die dann wartete, bis wir am Finale ferig waren. Danach ergab sich eine kleine Plauderei über dies und jenes und hessische Caches sowie deren Besitzer. Was wir noch vorhätten? Na klar, Lothar und Vater, aber heute nur noch die Freude auf zwei schöne🍺🍺. So gingen wir dann unserer Wege.

Tag 3: Die Kammelpiraten

Das war unsere längste Anfahrt und sie hat sich wirklich gelohnt:

Found itFound it 27.7.2020

Tag 3 unseres Caching-Urlaubs in und um Memmingen führte uns in etwas entlegene Gefilde, aber was willste machen: da der Piratenschatz nicht zum Cacher kommt muss der Cacher zum Piratenschatz. Zumal der an Frau betazeds Geburtstag versteckt wurde – ein gutes Omen.
Also die kleine silberne Fregatte in den Wind gedreht und nach … ähh wie heißt das überhaupt … ahh, Ried … also nach Ried gesaust. Im angegebenen Hafen geankert und dann mit den Schaluppen … ähh … Schlappen … also Wanderschlappen … weitergesegelt.
Weder das Biest noch die anderen Aufgaben konnten uns zum kentern bringen, auch wenn wir in der zweiten Hälfte in etwas schwerere See kamen
.

Die klassisch versteckten Stages (upw) zu finden, war kein Problem, in 5 Jahren haben sich hier schöne Cacherpfade gebildet. Die Rätsel waren allesamt gut zu lösen, nur bei Stage 4 hat es etwas länger gedauert 🤔, bis wir die Feinheiten bemerkt haben. An Station 2 hatten wir vor lauter Durchblick eine Zahl nicht notiert, das ließ sich aber am End mit nur ein paar wenigen Fehlversuchen verschmerzen. Wir würden den Multi unbedingt auch Leuten mit Kindern, so um die 10+ Jahre empfehlen. Doch in jedem Cacher steckt ein Kind, also ist es was für alle! Und das Final schlägt dem Fass den Zacken aus der Krone. Da hat sich der olle Crazy ja nun wirklich nicht lumpen lassen! Wir haben dort eine blaue Flagge gehisst, natürlich eine unsichtbare, damit wir das Versteck nicht verraten.

Unterwegs begegneten uns sehr viele Schmetterlinge, wir können uns gar nicht erinnern, wann wir mal so viele Arten auf einmal beobachten konnten: Kohlweißlinge, Zitronenfalter, Kaisermantel, Tagpfauenauge und Sommer-Landkärtchen gaukelten um den hohen Baldrian. Und eine züngelnde Seeschlange 🐍 versperrte uns den Weg, naja, Nessie entpuppte sich dann doch als Blindschleiche. Und alles musste der Herr betazed fotografieren 📷, so waren wir über 5 Stunden unterwegs.

Für all das ⚔️💎🔭🧭⚓️☠️ und den famosen Zeitvertreib vielen Dank. Ein extra Danke auch an den Kammelpiraten, der uns ganz am End noch einen Tipp gegeben hat – da waren wir wohl zu zaghaft, aber man will ja nix kaputt machen. Lieber einmal zu viel fragen, als einmal zu wenig 🤷‍♀️. 

Und wenn wir nochmal in der Gegend sind, knöpfen wir uns die Hexe vor

Warnhinweis für Geocacher: Fotos sind Spoiler

Tag 4: Lothars Lottoleben

Die (wahre) Geschichte von Lotto-Lothar und ihre cachologische Umsetzung war der Hauptgrund unserer Reise nach MM. Und heute nun hatten wir „Audienz“. Auch hier soll unser Logbucheintrag als Info genügen. Geocacher machen bitte einen Bogen um die (Spoiler-) Bilder:

Found itFound it 28.7.2020

My dear Mister singingclub, wo fang ich denn jetzt mit unserem Logbucheintrag an? Bei der Empfehlung von PUM, den Rätseln um Lothar und Vaters letztem Willen oder dem Entschluss, deshalb unsere Urlaubswoche mit Premium-Cachen in und um Memmingen zu verbringen? Oder vom Besuch bei den Minions und der Begegnung mit netten Cachern und einem Gespräch über (ehemalige) hessische Geocaches und sensible owner 🤣😂🤣.

Nun ja, wir waren jedenfalls mords neugierig auf Lothar und seinen Lifestyle. 2 Tage vorher traf eine weitere Mail ein und eingedenk diverser Hinweise und Warnungen des owners, sah ich (Frau b., ich schreib immer die Logs) mich vor meinem geistigen Auge schon auf irgendeinem brüchigen Dachboden rumturnen, ständig in Gefahr durch die Decke zu brechen 😱. Um diesem Schicksal zu entrinnen und das Finale zu schonen, hab ich extra noch 85 Gramm abgenommen. Man will ja kooperieren, wo man kann 😂. 

Gut gelaunt düsten wir dann heute früh los zu Stage 1 und schon da musste man uns die Kinnladen wieder hochklappen 🤩🤩. Als wir uns dann den Zielkoordinaten näherten, fielen sie schon wieder runter. Das kann doch nicht 🤨, das wird doch nicht 😳, … doch, es muss 😲 … und da war er 😂: Der Schauplatz von Lothars Lottoleben. Wie g… ist das denn, bitteschön?

Es dauerte ein wenig, bis wir endlich Zutritt ins Allerheiligste erlangten – das Übliche: nicht genau genug lesen, nicht zu Ende denken, operative Hektik ersetzt geistige Windstille, wie wir das von uns so gewohnt sind 😜. Dafür fanden wir andere Dinge, die uns später nützlich waren.

Ach was könnten wir alles erzählen, dürfen wir aber nicht 🙈🙉🙊. Jedenfalls durfte der Herr betazed gewisse Dinge NICHT genauer in Augenschein nehmen und zweimal standen wir auf der Leitung. Das erste mal bei der wahrscheinlich einfachsten Aufgabe des Tages, die ein Vorschulkind auf Anhieb gelöst hätte 🤦🤦🏼‍♀️. Und dann am End nochmal, das war echt tricky. Da hat die dritte Meinung gefehlt 😘. Der Owner scheint aber eh auf unsere whatsapp gewartet zu haben, so schnell hat der geantwortet 👌.

Zum Schluss erwarteten wir übrigens, dass Wolle Petry noch auf einen Sprung vorbeikommt, oder Atze Schröder. Die findet Lothar bestimmt gut. Aber dann wären wir ja zu viert gewesen, also doch lieber nicht.

Selten haben wir bei einem Cache so viel gelacht wie hier. Höchstens bei der Akte 69 von den Finkenpiraten. Und den ganzen Proviant haben wir wieder mitgenommen, bei soviel Begeisterung denkt man nicht ans Essen. Wir waren aber am End auch ganz schön durch. So ein Tag Lottoleben fast in Echtzeit ist auch anstrengend für so alte Leutchen wie uns 😅.

Bleibt uns, einen unserer mühsam mit öden Statistikdosen erarbeiteten Favoritenpunkte auf Hochglanz zu polieren, um ihn dem Lothar als kleines Andenken zurückzulassen. Keinesfalls wollen wir zu den schäbigen paar Prozent gehören, die hier keinen FP gegeben haben. Was sind das für Leute? Mögen sie nie auch nur drei Richtige im Lotto haben

Danke für den grandiosen Zeitvertreib und die superschnelle Hilfe. Wir sind ja aus Hessen und da haben wir so einiges an sensationellen Geocaches. Eigentlich sind das Erlebniswelten, Rollenspiele, Inszenierungen oder wie immer man es nennen mag. Und der Lothar kann in dieser Championsleague locker mitspielen. Aber so was von 🏆. Irre aufwendig, top in Schuss, urkomisch, fair, thematisch sowas von stimmig, durchdacht bis ins Detail und und und … alleroberstes Regal. Wir können das beurteilen, denn wir haben fast alle Top 50 in Deutschland gemacht. Und der eingangs erwähnte Hesse kann mit Lothar unserer Meinung nach nicht mithalten

Ihr müsst einen gewaltigen Spaß gehabt haben, das hier alles in Szene zu setzen. Wir hoffen, eure Leber hat keinen bleibenden Schaden davongetragen. Falls möglich bitte unsere Spende nicht für noch mehr Wodka verwenden 😂. 

Die begeisterten betazeds

Chat Kapuzencacher

Tja, und es stellte sich lustigerweise heraus, dass wir den Owner Kapuzencacher 2 Tage vorher bei den Minions getroffen hatten. Da hat er keine Miene verzogen, der Schelm 😃😜.

Nach 6,5 Stunden in Lothars Zuhause waren wir ausgehungert und halb verdurstet, denn vor lauter Begeisterung haben wir Essen und Trinken völlig vergessen. Aber in erster Linie waren wir GLÜCKLICH!

Diesen Cache muss man gemacht haben.

Den Rest des Tages liefen wir ziemlich verstrahlt durch die Gegend, wie man unschwer erkennen kann 😂😂😂.

Tag 5: Vaters letzter Wille

Für diese „Dose“ brauchte es einiges an Vorbereitung: Ein fesselndes online-Rätsel, für dass ich mir eine (mind-) Map angelegt habe, um mich nicht zu verlaufen. Über Hotspots in Schwarzweiß-Fotos kam man von einem Schauplatz der Story zum nächsten und musste den Zugang zum geheimen Raum errätseln. Ganz toll gemacht!
Der outdoor-Part fiel im Vergleich kurz aus, was wir schade fanden. Die location hätte mehr hergegeben:

Spoiler Spoiler Spoiler Spoiler Spoiler Spoiler

Aber das ist Meckern auf sehr hohem Niveau. Auch hier nun wieder unser Logbucheintrag:

Meine Güte, war das ein Rätsel! Zum Glück war coronabedingt wenig zu arbeiten, so dass ich (Frau betazed) mich so richtig in den Bann ziehen lassen konnte. Ich glaub, ich hab sogar von Boris geträumt 😴💭. Eine riesige mind-map hab ich angelegt, um mich in der Story nicht zu verlaufen. Die Suche nach dem Passwort war holprig und bedurfte der Hilfe von PUM, aber dann lief es wie am Schnürchen und die Sägerei gab Information um Information preis. Sensationell gemacht, wirklich. Am Ende hakte es wieder ein wenig, dann lieferte Herr betazed die Impulse für die Lösungen. Alles sehr folgerichtig! So war das Rätsel um das Erbe des Vaters soweit gelöst, ein Termin beim Notar vereinbart und heute ging es dran, den Erbschein zu unterschreiben. 
Da wir die Handschrift des owners mittlerweile ein wenig kennen, hatten wir hier keine Tupperdose unter‘m Hasengrill erwartet, aber so ein opulentes Finale dann doch auch wieder nicht 😮😃. Chapeau 🎩!!! Angesichts der Fülle an Möglichkeiten und unserer fortschreitenden Urlaubsdemenz fürchteten wir, dass unser Vorhaben eine langwierige Angelegenheit werden würde, aber dem war nicht so. Leider, muss man fast sagen. Im Vergleich zur Arbeit am PC war das eine flotte Sache. Etwas stimmte nicht und wir hatten sehr schnell die richtige Idee 🤷‍♀️🤷‍♂️.
Dafür haben wir nach der Protokollierung noch ein wenig in Boris interessanter Hinterlassenschaft gestöbert.
Eins verstehen wir ganz und gar nicht: warum ist dieser Cache – genau wie Lothars Lottoleben – nicht auf Monate komplett ausgebucht? Beide stehen doch zum Beispiel den Staubfingers oder Finkenpiraten der Cacherwelt in nichts nach? Verstehen wir nicht. Das hier ist ganz großes Kino !
Allerbesten Dank dafür.
Die betazeds 😃😃 (Kinnlade bitte gelegentlich wieder hochklappen)


unser anschließender Plan, in Babenhausen noch einen Multi zu machen, das Fuggerschloss zu besuchen und was Essen zu gehen scheiterte leider kläglich: Scheiß Multi, sch… Schloss, sch… Kaff 😕.

Sind wir halt zurück an die Memme gefahren.

Tag 6: Der Da Vinci Code und Treffen mit Kerstin

Dieser Cache bei Kaufbeuren wäre ohne die liebe Kerstin gar nicht machbar gewesen: Er war nämlich deaktiviert und der owner meldete sich nicht. Kerstin kennt den Schluri und hat für uns alles herausbekommen und geregelt: Der owner sei bekannt unzuverlässig und ständig überarbeitet 🙄, am Final sei jedoch nur das letzte Schloss kaputt, der Rest aber OK. Also sind wir auf gut Glück los und rechneten damit, uns halt nicht ins Logbuch eintragen zu können. Aber inzwischen hatte sich das Problem wohl von selbst erledigt.

Der heilige Gral – alles klappt prima.

Bei der Vorbereitung unserer Urlaubswoche in und um Memmingen stießen wir auf diese vielversprechende „Dose“. Nachdem wir , zugegebenermaßen mit fremder Hilfe, erst mal Zugang gefunden hatten, ließ sich das sehr schön gemachte und faire Rätsel in einem Rutsch lösen und wir hatten Code, Finalkoordinaten und Termin im Säckel: 😀😀. Doch oh weh, der Cache wurde deaktiviert und wir schauten besorgt 🤔😕 und hofften auf eine Reaktivierung. Doch nichts tat sich ☹️☹️. Zum Glück haben wir unsere Agenten 🕵🏻ja überall und konnten so in Erfahrung bringen, was los war. Und weil wir so schnell wohl hier nicht mehr vorbeikommen werden, beschlossen wir, den Cache doch anzugehen und im schlimmsten Fall ein DNF zu loggen. Besser als nix 🤷‍♀️🤷‍♂️.
So gings also bei brüllender Hitze zum Start, wo wir auch schnell fündig wurden. An Stage 2 schlug die Urlaubsdemenz zu: nachdem Herr b. Das richtige Versteck zu oberflächlich inspiziert hatte, machten wir vermeintlich geheime Schriftzeichen an Bäumen aus. Vielleicht sind es sogar welche, nur nicht für diesen Cache 🙈🙊🙉. Agentin A. schubste uns vom Schlauch und nach ein wenig Gymnastik hatten wir sowohl Nord- als auch Ostkoordinate enttarnt.
Dann wurde es gefährlich: Man hatte es auf unser Blut abgesehen: 🦟🦟 Hunderte, ach was sag ich, Tausende, Millionen 😂. Zum Glück hatten wir zum Schutz des Sang real ordentlich Antibrumm dabei und konnten das Schlimmste verhindern. Aufgabe 3 machte angesichts dieser Umstände nicht wirklich Spaß 😖😖. Irgendwann gab das Verflixte Dings seinen Widerstand auf und führte uns zur sehr schönen Stage 4, die mit etwas Fleiß schnell ihr Innenleben preis gab. Klasse Tarnung! Da lässt der Muggel brav die Finger von. Die nächste Station ging auch ohne „Durch“blick und nun waren wir gespannt auf den Endspurt und das Finale. Denn – ehrlich gesagt – war das bis hierher ganz nett, aber nichts, was solch eine Favoritenquote ⚜️rechtfertigen würde.
Wo die herkommt, sahen wir dann. Sack Zement, ist das ein Vor-Finale! Gespannt schauten wir dem Deus ex Machina bei der Arbeit zu 😳😳, sagten das Zauberwort und wurden dann zum Finale vorgelassen. Da fiel uns dann die Kinnlade endgültig runter 😲😲. My dear Mr. Singingclub, das hat man nicht alle Tage!!! Nun kam der spannende Moment: der Cache war ja immer noch deaktiviert. Würden wir an das Logbuch kommen? Die Aufgabe war klar und mit ruhiger Hand im 3. Anlauf … Trommelwirbel 🥁🥁🥁 — tadaa, es klappte!
Im wahrsten Sinn des Wortes.
So stehen wir nun mit roter Schrift (was sonst) im goldenen Gästebuch.
Das Ganze haben wir blau versiegelt 💙 damit es nicht nochmal Schaden nimmt. Das war alle Mückenstiche und Schweißtropfen wert!
Tftc von den betazeds aus Wiesbaden

Danach fuhren wir sehr zufrieden nach Kaufbeuren, um uns mit einem opulenten Eisbecher zu belohnen. Nebenbei wurde mit Kerstin gechattet und plötzlich – steht sie vor uns! So eine Überraschung! Es stellt sich heraus, dass sie genau über der Eisdiele arbeitet! nach einem kurzen Plausch gingen wir alle wieder an die Arbeit, Kerstin in die Sparkasse und wir durch den gleichnamigen Garten auf den Klosterberg. Auch das war natürlich wieder ein Geocache und zwar ein ganz ganz schöner, zudem von Kerstin, also ein Must do! Nie und nimmer hätten wir diesen wunderschönen Orte und Weg ohne sie und ihren Multi gefunden! GC bewährt sich immer wieder.

Durch den Klosterberggarten über die Dächer von Kaufbeuren

Abends trafen wir uns dann wenige Kilometer außerhalb in einem schönen echt bayrischen Biergarten mit – Bier, na klar – lecker Essen und redeten stundenlang über Gott, die Welt und das Geocachen (und zum Glück nur ganz wenig über Corona).

Tag 7: Erich Hymer-Museum und Ravensburg

Mit dem Fund des Heiligen Grals war die Gegend was Geocaches angeht „abgegrast“. Nennenswerte Sehenswürdigkeiten konnte auch Volker nicht entdecken, also fuhren wir ca. 45 km Richtung Bodensee zum Erich Hymer Museum, über das Uschi in einer Fernsehreportage was gesehen hatte.

Das war wirklich sehenswert! Eine sehr schöne Ausstellung! Nicht nur die einmalige Exponate, auch die gesamte Präsentation und die Erklärungen wussten zu überzeugen. Hier eine klitzekleine Auswahl:

Und neben den vielen historischen auch dieses futuristische Concept Car

Die Sehnsucht nach unserem Wohnmobil wuchs ins Unermessliche 🙁.

„Reisen und dabei gleichzeitig zu Hause bleiben, das war das scheinbar unmögliche Verlangen, das mich umhertrieb.“
(Heinrich Hauser, Fahrten und Abenteuer im Wohnwagen, 1935)

Nach gut 4 Stunden waren wir „durch“ und düsten nach Ravensburg zur Stadtbesichtigung. Die führte uns vorbei an einigen Sehenswürdigkeiten und lukullischen Genüssen hoch auf den Schlossberg und war ein toller Abschluss unseres letzten vollen Urlaubstages.

Über den Dächern von Ravensburg

Tag 8: Heimreise

Ein letztes Mal Frühstück unter den Schwingen des gehörnten Pegasus und dann ging‘s auf die Heimreise. Aber nicht ohne zuvor noch zwei hochgeratete Caches in den Suburbs zu besuchen: Die sind aus Events entstanden und erzählen witzige Geschichten um einen fiktiven Bernhard. So witzig wie die Storys sind auch die „Dosen“:

Sehr dezent und perfekt getarnt 😂

Dann ging es aber wirklich nach Hause, unterwegs nichts berichtenswertes und Daheim dann ein entspannter Abend auf der Terrasse.

So, das war unser diesjähriger Sommerurlaub, der wie gesagt anders kam als wir dachten. Den „richtigen“ Urlaub mit unserem HoGo gibt’s dann im September.

Wenn nicht was dazwischen kommt. Dieses Jahr weiß man nie! 🙈

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.