Tour de Bavière

5 Flüsse-Radtour mit Karin und Rolf vom 12. bis 19. September 2021

Tag 1: Prolog in Nürnberg

Abfahrt Ganoven!

Nach 2 Übernachtungen am Segelflugplatz Lauf-Lillinghof und einem schönen Abendessen mit Volkers Chef Peter stellen wir den HoGo in dessen Dorf ab und radeln am Sonntag, den 12.9. samt Gepäck von dort nach Nürnberg. In einer guten Stunde sind wir am Hotel und die Wiedersehensfreude mit Karin und Rolf ist groß!

Um vier Uhr beginnt eine Stadtführung (per Fahrrad) mit den Highlights der Stadt, da ist zunächst das Wahrzeichen der Stadt, die Kaiserburg zu nennen. Der (Mittel-)Franke besteht darauf, dass die auf einem Berg liegt, nun ja, es geht halt ein bissel hoch, aber da sind wir mehr gewohnt 😜. Dafür sind es gleich zwei Burgen, unser Führer spricht sogar von drei:

Links die Kaiserburg mit Heidenturm, in der Mitte Burggrafenburg mit Sinwellturm, rechts reichstädtische Bauten mit Luginsland

Die wichtigste Verfassungsurkunde des Mittelalters, die Goldene Bulle, bestimmte 1356 , dass jeder neu gewählte König seinen ersten Reichstag in Nürnberg zu halten hat. So entstand hier (im Bild links) an Stelle einer älteren Anlage um 1200 die Kaiserburg als staufische Kaiserpfalz mit großem Palas und einer Doppelkapelle. Deren Turm wird im Volksmund Heidenturm genannt, unser Stadtführer meinte, damit wolle man suggerieren, er – und damit die Stadt – sei römischen Ursprungs. Da der jeweilige deutsche Kaiser immer nur sporadisch in Nürnberg weilte, setzte er Burggrafen zur Verwaltung ein, die im mittleren Teil der Anlage, der Burggrafenburg, residierten und vom Sinwellturm aus alles überblicken konnten. Das passte indes den Nürnbergern nicht wirklich, seit 1219 freie Reichsstadt, wollte man selbst über die Geschicke bestimmen. Davon zeugen (rechts im Bild) die reichsstädtischen Bauten mit Turm und Kornspeicher.

Blick von der Burg in die Stadt

Von der Burg aus radeln wir in die Altstadt, die bis zum Zweiten Weltkrieg als einziger fast unverändert erhaltener historische Stadtkern (inkl. Stadtmauer) galt. Nach schweren Bombenangriffen am 2. Januar und im April 1945 wurde 90% der historische Bausubstanz zerstört oder schwer beschädigt. Glück im Unglück: Im Bewusstsein der eingangs genannten herausragenden kultur- und kunsthistorischen Bedeutung hatte man bereits vor der Zerstörung Maßnahmen zur Rettung und originalgetreuen Wiederherstellung der wichtigsten Gebäude ergriffen (es gab also Bestands- und Baupläne etc.). So konnte beim Wiederaufbau die Struktur der Altstadt bewahrt und historische Bausubstanz gerettet bzw. rekonstruiert und auch in einen angemessenen neuen Kontext eingebunden werden. Heute ist die Altstadt Zeugnis des Mittelalters bis zur Neuzeit, des Wiederaufbaus und der Moderne.

Die Pegnitz fließt mitten durch die Altstadt

Als prominentester Sohn der Stadt gilt Albrecht Dürer, (1471-1528) der unterhalb der Burg wohnte und arbeitete. Ursprünglich stammte die Familie aus Ungarn, nannte sich eingedeutscht Türer, was aber in Franken keiner aussprechen konnte. Der Frangge gennt geine hadden Gonsonanden. Daraus wurde also Dürer. Der Vater war Goldschmied, heiratete eine Nürnbergerin und hatte 18 Kinder, von denen nur drei überlebten. Dürer lernte bei einem Nürnberger Maler, ging dann auf die Walz, bis er 1494 eine Nürnbergerin heiratete und in seiner Heimatstadt eine Werkstatt eröffnete. Er war Grafiker, Portraitmaler und machte Kupferstiche und Holzschnitte. 1509 zog er in das abgebildete Haus unterhalb der Burg .

Corporate Design

Schon zu Lebzeiten war Dürer ein „Promi“, er war sogar ab 1509 Ratsherr und stand auch am kaiserlichen Hof Maximilians I. hoch im Kurs. Für dessen Hofastronomen arbeitete er auch als Mathematiker. Dürer war auch der erste Maler überhaupt, der seine Werke mit einem Logo signierte. Als Kind der Renaissance war er so eine Art deutscher Leonardo da Vinci (1452-1519), mit dem er auch in Korrespondenz stand. Seine Auftraggeber waren neben Kaiser und Stadt das wohlhabende Bürgertum (nicht nur aus Nürnberg), mit dem er sich wohl auch identifizierte: Im Selbstbildnis im Pelzrock schmückt er sich mit einem Marderpelzkragen, der nach der ständischen Kleiderordnung der städtischen Elite vorbehalten war (zu der Dürer damals noch nicht zählte). Die Ähnlichkeit mit einer Christusdarstellung ist ebenfalls auffallend.

Dürer war auf dem Höhepunkt seines Schaffens, ab ca. 1509 wohlhabend, in ganz Deutschland berühmt und begehrt. Er war Künstler und Freigeist, Maler und Grafiker, Unternehmer und sein eigener Marketingchef, Mathematiker und Wissenschaftler, selbstbewusst und eitel, ein Lebemann und Frauenheld.

Dürer starb 1528 an einer Infektionskrankheit – als Ursache werden entweder Malaria oder Lungenentzündung genannt. Er war knapp 57 Jahre alt und hatte sicherlich noch viele Ideen und Pläne.

Natürlich haben wir das alles nicht im Rahmen der Stadtführung in Nürnberg gesehen, erlebt oder gelernt, aber immerhin die Anregung bekommen, sich mal ein wenig mit Albrecht Dürer zu befassen. Das kann man ja auch von zu Hause aus. Aber das ist halt auch die Krux bei einer solchen vorgebuchten und durchorganisierten Reise: Man kann sich nicht spontan in ein Thema „stürzen“, sondern muss im Zeitplan bleiben. So fiel auch die Rolle Nürnbergs in der Nazi-Zeit inkl. Nürnberger Prozesse der Agenda zum Opfer.

Chörlein

Wir ziehen weiter durch die Altstadt, unser Reiseführer plaudert ganz angenehm und weist uns z.B. auf die „Chörlein“ hin: Davon gab es einst in Nürnberg an die 450 Stück, immer im 1. Stock und etwas versetzt über der Eingangstür. Unser Stadtführer erklärt, sie seien „offiziell“ zum Bibelstudium oder zu frommer Lektüre bestimmt gewesen. De facto aber kann man von da prima die ganze Straße überblicken und bei geöffnetem Fensterchen auch gut hören, was da so vor sich ging. Ein 1A Unterhaltungsprogramm also. Nun, das ist nur die halbe Wahrheit: In der Tat waren die ältesten wirklich als Hauskapelle oder -altäre genutzt (die durfte man nicht überbauen!), spätere, profane Chörlein dienten wegen des guten Lichteinfalls als Leseplatz und schmückten ganz einfach die Fassade. Den Entertainingeffekt gab’s dann obendrauf.

Wir kommen schließlich auf den Marktplatz mit dem schönen Brunnen, der sinnigerweise den Namen „Schöner Brunnen“ trägt.

Der Brunnen ist sehr alt, um 1390 wurde er schon gebaut und dann natürlich zig mal restauriert, war am End aber aber doch ziemlich kaputt. Daher steht heute auf dem Hauptmarkt eine Kopie. Attraktion ist ein drehbar eingeschmiedeter Ring im Gitter, der Kinderwünsche in Erfüllung gehen lässt. Also nicht Wünsche von, sondern nach Kindern 👶. Im Vertrauen auf meine stabile Menopause hab ich mutig am Ringlein gedreht 😂.

Auf dem Hauptmarkt findet auch alle Jahre wieder der Christkindlesmarkt statt, der Ende November von einem jährlich neu gekürten Christkind auf der Empore der Frauenkirche eröffnet wird. Das wird da oben auf eine Plattform geschnallt, erscheint unter Pauken und Trompeten wie ein Deus ex machina aus der Dunkelheit und sagt milde lächelnd ein Gedicht auf.

Mein Erklärungsversuch, das sei dann ja fast so, wie die Proklamation des Prinzenpaares im Karneval ruft allerdings nur bei unseren Kölner Mitreisenden Erheiterung hervor 😂. Der Fremdenführer hingegen billigt miss 😣. Als ich dann noch anmerke, im Zeitalter von Gendern und Diversity könne man ja statt einem weiblichen Nürnberger Teenager auch mal ne Drag-Queen oder so da oben als Rauschgoldengel inszenieren, hab ich endgültig bei ihm verschissen. Da ist der Franke nicht diskussionsbereit 🤷‍♀️🤷‍♂️.

Dann entlässt uns der Stadtführer in die Freiheit und wir genehmigen uns erst mal was zu Essen und zu Trinken. Bier und Rostbratwürstl im „Bratwurst-Röslein, und die Würstl traditionell auf einem Zinnteller serviert.

So gestärkt machen wir ein paar der „Must do“ Geocaches, bevor wir zur Attraktion des Abends fahren: Es ist der letzte Tag der Burgillumination des Künstlers Peter Angermann. Kennen wir natürlich nicht, sei aber einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart, u.a. Beuys-Schüler und Professor an der Städelschule in Frankfurt. Stilrichtung: Comic meets van Gogh und Expressionismus.

Wir sind gegen 21 Uhr am Ort des Geschehens und sind wirklich sehr beeindruckt. Hier eine klitzekleine Auswahl der Projektionen:

Dann radeln wir zurück zum Hotel und genehmigen uns auf dem Zimmer noch einen Absacker: Riesling „Kalkmergel“ – eine Reminiszenz an Rolf 😂.

Tag 2/Fluss 1: Von Nürnberg nach Sulzbach-Rosenberg entlang der Pegnitz

Gewaschen, gekämmt und gefrühstückt düsen wir am Montag früh gen Osten. Hier das offizielle Startfoto:

1. Ziel ist das ca. 65km entfernte Sulzbach-Rosenberg in der Oberpfalz.

Und hier ist gleich ein kleiner Exkurs fällig, um endlich mal Klarheit die so seltsam benamsten 7 bayrischen Regionen = Regierungsbezirke zu bringen. Dass die Oberpfalz nicht oberhalb der Pfalz liegt, wird noch jedem einleuchten , dass aber Mittelfranken nicht in der Mitte zwischen Ober- und Unterfranken liegt und Ersteres auch nicht über, sondern rechts neben Letzterem ist da schon verwunderlicher. Und Niederbayern liegt – wie könnte es anders sein – über Oberbayern.

Warum das Ganze? Nun, es soll mit den Flüssen Main und Donau zusammenhängen: Die „Nieder“ oder „Unter“ liegen am Unterlauf – also beim Main Unterfranken links/westlich und an der Donau Niederbayern rechts/östlich. Oberfranken liegt demnach am Oberlauf des Mains und Oberbayern an dem der Donau. Also zumindest relativ obererer bzw. untererer. Nur Mittelfranken tanzt aus der Reihe, da fließt nämlich keiner der beiden Flüsse. Und Schwaben hält sich raus und liegt einfach so da im Südwesten.

Kaum sind wir aus Nürnberg raus, sind wir demnach also gleich in der Oberpfalz. Der Radweg an der Pegnitz ist sehr hübsch, der Fluss schlängelt sich völlig naturbelassen dahin. Wir fahren hier in einer Gegend, in der seit dem Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert Eisenerz gewonnen und verhüttet wurde: Die Oberpfalz war das Ruhrgebiet des Mittelalters. So fahren wir in der Gegend Amberg/Sulzbach an ganz vielen Orten vorbei, die das Wort „Hammer“ im Namen tragen. Hammermühlen oder Eisenhämmer so nannte man die Fabriken, die das gewonnene Eisen verarbeiteten – zunächst mit Wasserkraft. Im 19. Jahrhundert erlebte die Montanindustrie in der Oberpfalz nochmals einen Aufschwung, bevor sie 1964 endgültig endete.

So fahren wir noch innerhalb der Stadtgrenzen Nürnbergs durch das ehemalige Industriegut Hammer, wo bis 1958 produziert wurde. Die Siedlung umfasst neben den Produktionsstätten (Mahlmühle, Glühhütte, Brennofen) ein Herrenhaus die Arbeiterwohnungen, Schule, Wirtshaus, Stallungen und wirtschaftliche Gebäude, auf. Es gab sogar ein System für eine Invaliditäts-, Alters- und Witwenrente. Im 19. Jahrhundert stellte man auf Turbinen um und errichtete Walzwerke für das Hauptprodukt Metallfolien. Nach schweren Beschädigungen im 2. Weltkrieg wurde das Werk stillgelegt. 1977 hat man es restauriert und als Industriedenkmal hergerichtet.

Ein paar Kilometer weiter in Ottensoos hat sich ein Igelchen verlaufen und hockt mitten uff de Gass.

Mit Hilfe mehrerer Nachbarn und einer Schippe wird der stachlige kleine Kerl nach hinten in den Garten bugsiert.

Alles nur Fassade

Wir stoppen kurz in Lauf a.d. Pegnitz. Nicht wegen Hunger oder Durst, sondern wegen des 5-Flüsse-Multis, von dem ich noch gar nix erzählt hab. Die Runde ist nämlich bedost. Es gilt, unterwegs 24 Ablese- bzw. Messstationen anzufahren. Also Obacht! So hübsch Lauf auch ist (wie eigentlich jedes Städtchen), wir genehmigen uns nur ein paar Eindrücke und radeln weiter.

Lauf a.d. Pegnitz
Nicht schön, aber doch inspirierend: Kunst

Nächster Halt ist Hersbruck, das sich mit dem Attribut Cittaslow schmückt. Unter diesem Attribut, abgeleitet von Citta = Stadt (italienisch) und slow = langsam haben sich lebenswerte Städte in einem Netzwerk zusammengeschlossen. Ihr Logo ist die Schnecke, die für (positive) Langsamkeit, Gelassenheit und Genuss steht. Toleranz, Nachhaltigkeit, Klimaschutz sind nur einige der Ziele, denen sich die Gemeinschaft verschrieben hat. In unserer Region gehören übrigens Deidesheim und Zwingenberg dieser Vereinigung an. Eine sehr sympathische Sache, die uns völlig unbekannt war!

Wir kehren ein bei „Francesco“, der in Sachen Ruhe und Gelassenheit allerdings noch viel Nachholbedarf hat. Liegt vielleicht an seinem italienischen Temperament. Ma waas es net.

Irgendwo im Nirgendwo hinter Hersbruck steht dann ein besonderes Jubiläum an: Erikas 10.000-ster Kilometer (seit November 2015).

Und von da an geht’s bergauf zur Europäischen Wasserscheide. Besser gesagt zu einer der vielen, nämlich der zwischen Donau und Rhein, der Hauptwasserscheide. Schon erstaunlich, wenn man sich bildhaft vorstellt, dass ein Wassertropfen, der hier links von der Mittes des Schilds Schild zu Boden fällt, im Schwarzen Meer landet. Einen Zentimeter weiter rechts kommt er irgendwann in der Nordsee an.

Europäische Hauptwasserscheide

Am späten Nachmittag erreichen wir Sulzbach-Rosenberg, das nicht an der Sulz liegt, dafür am Rosenbach (den wir aber nicht zu Gesicht kriegen). Wir logieren im Sperber , einem alteingesessenen Gasthaus, das der schönen bayrischen Tradition frönt, sein Bier selber zu brauen.

Insofern fällt das Abendprogramm sehr schlicht aus: Zimmer beziehen, duschen, Bier testen. Und essen tun wir auch gleich da – es sitzt sich so gemütlich auf der Terrasse. Wenn nur das Kopfsteinpflaster nicht wäre – kommt ein Auto vorbei, verstehst Du dein eigenes Wort nicht mehr. Fluglärm ist nix dagegen!

Das Gesöff kann sich sehen lassen und schmeckt hervorragend.

Aber zu einem kleinen Verdauungsspaziergang durch das abendlich Sulzbach-Rosenberg (nebst Labcache) raffen wir uns dann doch noch auf.

Tag 3/Fluss 2: Von Sulzbach-Rosenberg nach Schmidmühlen entlang der Vils

Am Dienstag Morgen frühstücken wir auf der Terrasse des Sperber und starten ins nahe gelegene Amberg, wo wir uns viel Zeit für die Besichtigung des Städtchens nebst Geocachen nehmen wollen.

Seniorenradeln: Der Bildhintergrund spricht Bände

Aber erst mal fällt uns ein riesiger Schriftzug inmitten einer nicht minder riesigen Industriebrache auf:

Hier verarbeiteten einst (so ca. seit 1860) bis zu 5.000 Menschen Eisenerz aus Erzgruben in der Region bis hin zum fertigen Endprodukt (u.a. Eisenbahnschienen). Nach zwei Konkursen wurde trotz des jahrzehntelangen Kampfes der Belegschaft um ihre Arbeitsplätze die Stahlproduktion 2002 eingestellt. Wechselnde Besitzer mit illustren Namen wie Flick, Mannesmann, Klöckner, Thyssen und Krupp konnten (oder wollten) daran nichts ändern.

2002 nach der Stillelgung

Bis auf den Hochofen 3 wurde mittlerweile alles abgerissen und rückgebaut. Ein Museum soll entstehen, um die industriegeschichtliche Bedeutung des Ortes zu würdigen.

Die „“Hochofenplaza“ – hier soll ein Museum entstehen

Nach wenigen Kilometern erreichen wir das hübsche Städtchen Amberg. Überhaupt sind hier in Bayern die Ortschaften alle wie aus dem Ei gepellt, haben Stadtmauern, Burgen, historische Ortskerne mit riesigen Rathäusern und zahllose Brauereien. Als hätte der 2. Weltkrieg hier alles verschont. So auch in Amberg: Eine komplette Stadtmauer, das Amberger Ei, umringt die Altstadt. Auch von den Toren sind noch einige erhalten und „in Betrieb“. Außerdem gibt es hier das angeblich kleinste Hotel der Welt, das Eh’häusl (Ehe-Häuschen): im mittelalterlichen Amberg durfte man nur heiraten, wenn man Grundbesitz hatte. So erwarben ärmere heiratswillige Männer das kleine Haus nur für die Hochzeit, um es dann an den nächsten Bräutigam wieder zu verkaufen.
Als Hotel kann man es im Ganzen mieten. 2 Personen passen rein.

Nabburger Tor
Die „Stadtbrille“
Gotisches Rathaus

Nachdem wir die verbratenen Kalorien wieder aufgefüllt haben (meine Waage meint übrigens, wir hätten uns da verkalkuliert) geht es weiter auf einem schönen Radweg entlang der Vils nach Schmidmühlen. In Schmidmühlen gibt es … quasi nix. Also das übliche gibt es natürlich schon: ein Schloß, noch ein Schloß und einen berühmten Sohn des Orts, hier ein gewisser Erasmus Grasser, der sozusagen als One Hit-Wonder im Jahre 1480 einen Moriskentänzer  geschnitzt hat und von dessen verblichenem Ruhm das Ort heute noch zehrt.

Und das Gasthaus zum Goldenen Lamm!

In Ermangelung eines Biergartens sitzen, trinken und speisen wir hier in der Hofeinfahrt, das Innere des Gasthofs bleibt uns verschlossen. Die Wirtin, eine resolute Dame in den 70ern, lässt keinen Zweifel daran aufkommen, wer hier das Sagen hat: Erst mal Impfnachweise vorzeigen. dann Fahrräder versorgen, Gepäck auf’s Zimmer. Dann wird ein Getränk serviert. Anschließend wird penibel erfragt und notiert, wer was zu frühstücken gedenkt. Und das Abendessen? Nun, statt Speisekarte gibt es – Forelle 🐟. Die habe ihr Mann schon gefangen und um die Ecke gebracht. Um’s zu beweisen, erscheint ein Rentner mit einer Schüssel toter Fische und entschwindet im Haus. Derart vor vollendete Tatsachen gestellt, beugen wir uns dem unerbittlichen Regime.

Die Forelle ist vorzüglich, Wein und Bier auch lecker, nur die Rechnung bleibt uns im Hals stecken: 140 Öcken kostet der Spaß 💰, mit Abstand die höchste Zeche, die wir auf dieser Tour zu berappen haben 😲. Hinweis an die FiBu: Bitte auf Konto 140 „unvergessliche Erlebnisse“ gegen die Kasse buchen.

Tag 4/Fluss 3: Von Schmidmühlen nach Regensburg entlang (erst noch der Vils und dann) der Naab

Nach dem sorgfältig abgezählten und natürlich fehlerlos zugeordneten Frühstück verlassen wir das denkwürdige Schmidmühlen. Aber halt: Was ist das? Oberpfälzisches Gießkannen-Voodoo?

Der Gießkannenbaum

Nun, Voodoo ist es nicht, sondern eine Notlösung: Traditionell werden im Landkreis zu Ostern die Brunnen geschmückt (und die schönsten prämiert). Alle machen mit, nur Schmidmühlen nicht, weil für die Teilnahme an der Aktion etwas Entscheidendes fehlt: ein Brunnen nämlich. 2020 hatte man die rettende Idee und hängte 250 bunte Gießkannen in den Baum am Ortseingang. Die bleiben bis Allerheiligen hängen, kommen über Winter runter und in der Fastenzeit wieder dran. Ob diese Idee vom Landrat prämiert wurde, wissen wir nicht. Ein Hingucker ist es allemale.

Heute geht es nach Regensburg und das Wetter macht mit: es ist regnerisch. So kommen die nagelneuen Regenklamotten zum Einsatz und wir geben ein patriotisch-farbenfrohes Bild ab.

Raute meets Batman (oder Engel)

25 Kilometer vor Regensburg erreichen wir Kallmünz. Hier mündet die Vils in die Naab und wir wechseln wir den Fluss. Doch auf der Naabbrücke halt wir überrascht an: 😱 Ertrinkt da etwa jemand?

Nein – das ist Kunscht. Das Werk nennt sich „Der Patriot“. „Trotz einer offensichtlich schwierigen Lage, gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass die Europa gerettet werden kann“ sagt der Künstler Christian Schnurer dazu.

Kaum weniger spektakulär präsentiert sich der hübsche Ort Kallmünz, dicht an die Felsen geschmiegt.

Das „Haus ohne Dach“

Eine Einkehr hält Kallmünz indes nicht für uns bereit – hier herrscht tote Hose. Erst ein paar Kilometer weiter in Pielenhofen finden wir eine Bätzgerei bzw. einen Mecker, also eine Kombi aus Brot- und Wurstladen, die es in Bayern öfters zu geben scheint. Sehr praktisch!

Der weitere – umgeleitete Weg nach Regensburg ist eher unhübsch – aber zumindest regnet es sich nicht ein. Über die Steinerne Brücke aus dem 12. Jahrhundert, das Wahrzeichen Regensburgs und die älteste erhaltene Brücke Deutschlands, rollen wir standesgemäß in die Stadt ein.

Stadtansicht Regensburg.JPG

Unser Hotel liegt zentral in einem der engen Altstadt-Gässchen und da wir nach der kurzen Etappe von nur 50 km noch viel Zeit haben, begeben wir uns auf „Regensburger Gassenjagd“ und laufen uns die Hacken ab.

Regensburg ist die Hauptstadt der Oberpfalz und die Altstadt ist seit 2006 UNESCO-Welterbe, da der mittelalterliche Gebäudebestand und die Stadtarchitektur weitgehend erhalten sind. Weil die verwinkelte Innenstadt, die bunten Häuser, Plätze und die Cafés etwas Italienisches an sich haben, hat Regensburg den Beinamen „nördlichste Stadt Italiens“ erhalten.

Aber auch an bayrischer Wirtshauskultur mangelt es nicht und so lassen wir den Tag bei einem Hellen Hans im Brauhaus Kneitinger ausklingen.

Tag 5/Fluss 4: Von Regensburg nach Prunn über Kelheim und Weltenburg entlang der Donau

Am Donnerstag besucht uns endgültig Tief „Sven“ und bringt trübe Herbststimmung mit. Uns macht das nix, uns scheint die Sonne aus dem … Tretlager 😉.

Wir radeln fast nonstop nach Kelheim und das ist gut so, denn wir erwischen nach einer recht rasanten Fahrt durch Kelheim 10 Minuten vor Abfahrt die An- und Ablegestelle der Weltenburg nach Weltenburg. Impfpass vorzeigen, Tickets erwerben, rauf auf die Schaluppe und Leinen los.

Die Fahrt durch den „Donaudurchbruch“ zum zum Kloster Weltenburg ist wirklich etwas Besonderes. Bis auf 110 Meter rücken die 80 m hohen Felswände an der Engstelle zusammen, 20 m beträgt die Wassertiefe. Es war aber gar nicht die Donau, die diesen Canyon geschaffen hat. Sie floss weiter nördlich, ihr Tal war nämlich fünf Millionen Jahre lang das heutige Altmühltal. Bei Kelheim mündete damals ein aus Richtung Ingolstadt kommender Nebenfluß. Dieser hatte sich durch ständige Eintiefung in Richtung Quelle („rückschreitende Erosion“) durch den Fels gegraben, und so den Canyon der Weltenburger Enge geschaffen.

Die Urdonau und der Einfluss der Kaltzeiten - Naturpark Altmühltal


Die Donau kam erst viel später ins Spiel, als während der Riss-Eiszeit vor ca. 150.000 Jahren eine Verbindung der beiden Flussbetten entstand und die Donau das Bett ihres einstigen Nebenflusses übernahm. Ein Nebenfluss des Nebenflusses, die Schutter, hatte sich nämlich ebenfalls rückwärts gearbeitet und schließlich die Donau „angezapft“. Die nutzte die entstandene „Abkürzung“, änderte ihren Lauf und floss jetzt über das ehemalige Schuttertal und die Weltenburger Enge nach Kelheim. Somit ist die Schlucht von Weltenburg kein Werk der Donau. Die setzte sich vielmehr ins schon gemachte, aber ein wenig zu enge Bett.

Blick zurück nach Kelheim mit der Befreiungshalle
Die Felsen haben fantasievolle Namen wie Napoleons Reisekoffer, Steinerne Jungfrau, Räuberfelsen, Bienenhaus u.a.
Hier geht’s durch

Nach einer Dreiviertelstunde erreichen wir die Anlegestelle Weltenburg und reihen uns in die Menschenschlange ein, die zum Kloster pilgert. Kaum angekommen, öffnet der Himmel seine Schleusen und kippt ordentlich profanes Regenwasser über uns aus. Wir retten uns ins Gasthaus. Das Benediktinerkloster ist wahrscheinlich das älteste Kloster Bayerns und existierte schon im 8. Jahrhundert. Die heutigen spätbarocken Gebäude stammen aus dem 18. Jahrhundert. Wie viele Mönche heute hier leben, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Jedenfalls betreiben sie – in der Rechtsform von GmbHs – das Gasthaus und die Brauerei.

Das dunkle Weltenburger Kloster Barock dunkel wurde von uns getestet und für gut befunden.

endlich drin

Nachdem wir wieder halbwegs trocken, satt und glücklich sind, radeln wir durch den Wald über den Berg zurück nach Kelheim: Es gilt ein weiteres Schiff zu besteigen, das hat Kulturattaché Volker so beschlossen. Noch einmal öffnet der Himmel seine Schleusen und wir sind ganz froh, wieder im Trockenen zu sitzen. Das tun wir auch sehr lange, denn die Schleuse auf dem Rhein-Main-Donau-Kanal tut es dem Himmel nicht gleich und bleibt fast eine dreiviertel Stunde lang geschlossen. Und das, wo wir an zwei Tagen grad mal 4 Kähnen auf dem Rhein-Main-Donau-Kanal begegnen.

In Essing steigen wir nach knapp zwei Stunden aus (mit dem Fahrrad wären wir in ’ner halben Stunde da gewesen, aber uns hetzt ja keiner). In Essing steht eine der längsten Holzbrücken Europas, der 193m lange Tatzelwurm. Den hat die die Rhein-Main-Donau AG den Essingern als Ersatz für die alte Brücke spendiert, die dem Kanalbau zum Opfer gefallen ist. Schlechtes Gewissen ist teuer 😉.

Kurz darauf erscheint das wirklich spektakulär auf einer Felszinne liegende Schloss Prunn und markiert unser Tagesziel, das Gasthaus Krone daselbst. Also in Prunn downtown, nicht auf der Zinne.

Das Gasthaus ist ein Familienbetrieb, nicht wirklich schön, aber die Zimmer im Gästehaus sind groß, die Betten sehr gemütlich und es gibt das für mich leckerste Essen der ganzen Woche: Nudeln mit frischen Steinpilzen und einer schaumigen Sahnesauce 😋😋😋. Die hat ein Bekannter der Wirtsleut gesammelt, ein Pilzfreak. Mir soll’s recht sein, es ist köstlich!

Tag 6/Kein Fluss: Von Prunn nach Neumarkt entlang diverser Gewässer und über Land

Am Freitag geht’s im Frühnebel weiter. Wir sind mittlerweile in Niederbayern angekommen, das bereits kurz hinter Regensburg anfängt. Der exzentrische Bayer scheint ein Faible dafür zu haben, die Hauptstädte seiner Regierungsbezirke an deren Ränder zu legen.

Es geht entlang des Rhein-Main-Donau-Kanals über Riedenburg nach Dietfurt und weiter nach Beilngries. Hier waren wir schon zweimal – 1994 mit den Paddelbooten und den Kindern und ein paar Jahre danach mit den Fahrrädern.

herbstliche Morgenstimmung

Mal geht es am RMD-Kanal entlang, mal an der Altmühl und ab und an an den Relikten des alten Ludwig Donau-Main-Kanals – ein Vorgeschmack auf den morgigen Tag.

Beilngries – hier sind wir gar in Oberbayern!

Am End verlassen wir aber alle Wasserläufe und fahren über Land. Ausgangs Freystadt stehen wir plötzlich vor einer riesigen Kirche, die barocke Wallfahrtskirche Maria Hilf. Fromm ist er, der Bayer!

Dann geht es noch mal über die Hauptwasserscheide und kurz drauf sind wir in Neumarkt in der Oberpfalz.

Die Stadt hinterlässt keinen bleibenden Eindruck, mal abgesehen davon, dass man uns hier das Gepäck hoch auf’s Zimmer trägt.

Letzter Tag: Von Neumarkt nach Nürnberg entlang des Ludwig-Donau-Main-Kanals

Der letzte Tag verwöhnt uns wieder mit Sonnenschein und bietet nochmal ein wirkliches Highlight mit der Fahrt entlang des historischen Ludwig-Main-Donau-Kanals.

Morgenstimmung

Eine Wasserstraße zwischen Rhein und Donau, zwischen Nordsee und Schwarzem Meer – das ist ein Ziel, dass schon Karl der Große verfolgte. Mit der Fossa carolina, dem Karlsgraben, zwischen Weißenburg und Treuchtlingen wurde das schon vor über 1200 Jahren verwirklicht. Hier nähern sich die Flussläufe der schwäbischen Rezat (-> Rednitz ->Regnitz ->Main) und der Altmühl (-> Donau) bis auf knapp 2 km und man konnte mittels eines relativ kurzen Kanals in 419m ü. NN die Wasserscheide überwinden. Der Karlsgraben war ca. 3 km lang, hatte eine schiffbare Breite von 5 bis 6 Metern und war um die 70 cm tief, ausreichend für die zu jener Zeit übliche Binnenschifffahrt mit flachen Kähnen. Für die Uferbefestigung wurden mehrere Zehntausend Eichenbohlen in den Grund gerammt. Kammerschleusen kannte man zur Zeit Karls des Großen noch nicht, man baute also Staudämme (Wasserhaltungen), und die Niveauunterschiede wurden auf Rutschen oder Rollen überwunden. Nahe der Scheitelhaltung gab es wohl noch einen Stausee zur Wasserversorgung.

Lange war der Kanal nicht in Betrieb.  Er wurde kaum genutzt und schon bald nach seinem Bau wieder aufgegeben. Die Kanalpassage erforderte einen großen Aufwand und die Wegzöllen, die den Bau amortisieren sollten, schreckten die Händler ab. Die Mühen lohnten sich für im täglichen Geschäft offensichtlich nicht.

Damit erging es ihm ähnlich, wie seinen Nachfolgern, dem Ludwig-Donau-Main-Kanal (LDM) und dem Rhein-Main-Donau-Kanal (RMD)

Während vieler Jahrhunderte beließ man es dabei und transportierte Waren über Land. Erst im 17. Jahrhundert, wurden neue Überlegungen für eine Wasserstraße zwischen Rhein und Donau angestellt.

Der bayerische König Ludwig I. (der Opa des berühmten Ludwig II.) machte dann Ernst und ließ in nur 10 Jahren von 1836 bis 1846 den nach ihm benannten Kanal zwischen Kelheim und Bamberg bauen: 173 km, 264 Meter Höhenunterschied (80 m Aufstieg von der Donau und 184 m Abstieg zum Main), fünf Flusstäler und 60 Geländeeinschnitte waren zu überwinden. Das Kanalbett ist ca. 15 m breit und 1,50 m tief, die Böschungen gepflastert. 70 Dämme und 100 Kammerschleusen wurden errichtet, dazu 5 Straßenunterführungen, 10 Kanal- und ca. 100 Straßenbrücken. In sieben Städten entstanden Kanalhäfen, dazwischen befanden sich 15 Anländen. Bis zu 9.000 Arbeiter waren im Einsatz. Und mit den Kosten war es damals nicht anders als heute: entgegen der geplanten 8 Millionen Gulden beliefen sie sich schließlich auf 17,5 Millionen Gulden.

Die Schiffsladungen mussten in Kelheim bzw. Bamberg umgeladen werden, denn die üblichen Schiffe von Rhein und Donau waren zu breit für den Kanal. Die Regelkähne des Kanals waren um die 24 Meter lang, und ca. 4,00 Meter breit mit einem Tiefgang von maximal 1,16 Metern. Die Kähne des Ludwigskanals konnten immerhin bis zu 120 Tonnen Fracht befördern. Zum Vergleich: Die Schiffe auf dem heutigen Main-Donau-Kanal gehören der 1200-Tonnen-Klasse an.

Als Stillwasserkanal gab es keinerlei Strömung und es wurde von beiden Ufern aus getreidelt.

Die Treidelpfade verlaufen auch durch die Brücken
Unterölsbacher Einschnitt. Hier wurde von Hand ein 580m langer Graben ausgehoben.

100 Schleusen mit einem Schleusenhub zwischen 2,30 und 3,20 Meter brauchte es, um die Höhenunterschiede zu überwinden. Im Bereich der Scheitelhaltung gab es alle 300 bis 400 Meter eine Schleuse, dazu 69 Schleusenwärterhäuser.

In längeren Kanalabschnitten sowie vor und nach Dämmen gab es Sicherheitstore. Im Falle eines Lecks oder eines Dammbruchs, schlossen sich die Tore durch die entstehende Strömung selbständig und verhinderten so ein Auslaufen des Kanals. Man konnte sie auch nutzen, um den Wasserspiegel gezielt zu senken um Wartungsarbeiten durchzuführten. In die Tore sind Schütze eingebaut, mit denen man den Wasserzufluss regulieren konnte. Das ist alles feinst durchdacht!

Besonders eindrucksvoll ist die Trogbrücke über die Schwarzach, die wir überqueren. Wie der Mittellandkanal über die Elbe bei Magdeburg – nur kleiner.

Bei einer Treidelgeschwindigkeit von ca. 3 km/h und einer Schleusendauer von 10 bis 15 Minuten dauerte die Fahrt von Bamberg nach Kelheim ca. 6 Tage. Das war umständlich und teuer war es auch, denn das alles wollte bezahlt werden, dazu Hafen-, Kanal-, Wiege-, Fracht-und Lagergebühren. Und wegen der Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Nürnberg-Bamberg war denn auch das Schicksal des Kanals besiegelt: Er wurde sehr schnell unrentabel und mehr und mehr zur Freizeiteinrichtung mit Personenschifffahrt. 950 hat man ihn dann endgültig stillgelegt.

Dennoch, ich bin begeistert von diesem Bauwerk! Andere hingegen sind gechillt und widmen sich der Körperpflege:

Und es gibt unterwegs auch Kunscht und was zum Spielen:

Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, der ein oder andere Biergarten lockt.

Viel zu schnell (für meinen Geschmack) erreichen wir Nürnberg und sind damit am Ende unserer Reise. Das heißt: Nicht ganz! Da ist ja noch der Multi, für den wir tagelang 24 Stationen angesteuert haben. Wir rechnen auch eine plausible Finalkoordinate aus, werden aber da leider nicht fündig. Zum Glück funkt uns die ownerin am Abend den richtigen Wert für Station 17 rüber. Hier hatten wir den falschen Pegel abgelesen. Am nächsten Morgen heißt es also Nachsitzen, wir radeln mit Rolf nochmal durch die ganze Stadt zurück und werden zum Glück nun fündig. Spaß macht das aber nicht wirklich. Bei so einem aufwendigen Multi sollte man dafür Sorge tragen, dass jeder am End auch ein Erfolgserlebnis hat. Die ownerin indes ist uneinsichtig und verweigert einen Geochecker: Es gäbe in Nürnberg Cacher, die den so lange quälen würden, bis er grün wird. Da spielt sie lieber selber Checker. 🤷‍♂️🤷‍♀️. Tja, wenn sie meint.

Aber das tut der schönen Radtour keinen Abbruch. Wir hatten voll Glück mit dem Wetter – nur einen Tag mit Regen – haben schöne Städte und Städtchen gesehen und wurden auch kulinarisch verwöhnt. Und viel geschwätzt und gelacht haben wir!

Mal sehen, wo es uns nächstes Jahr hin verschlägt.

Und hier ist der sehr lustige und weniger textlastige Reisebereicht von Rolf: hier

Wir verbringen noch einen halben Tag in Nürnberg mit Geocachen und fahren dann zurück nach Oberdingenskirchenhausen, wo uns der HoGo erwartet. Und ein sehr schönes Abendessen bei Volkers Chef nebst Frau und Sohn.

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